
Das Smart Home der Forschungsinitiative MeRegioMobil auf dem Gelände des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) ist bezugsfertig.
Das Fertighaus mit einer Fläche von etwa 80 Quadratmetern ist ein Prototyp für den energieeffizienten Haushalt der Zukunft, der Elektrofahrzeuge als Stromspeicher und Stromverbraucher in die intelligente Steuerung des Haushalts einbindet.
Unter Federführung der EnBW kooperieren bei diesem Projekt KIT, Opel, Daimler, Bosch, SAP, die Stadtwerke Karlsruhe sowie das Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung ISI. Ein Ziel des Projektes ist es, innovative Elektrofahrzeuge als mobile Stromspeicher in das Energiesystem von morgen zu integrieren.
Das Smart Home ist mit typischen Verbrauchern und dezentralen Erzeugern ausgestattet. Als Stromerzeuger dienen eine Photovoltaikanlage sowie eine Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlage. Eine Ladestation bindet Elektrofahrzeuge als Speicher und Verbraucher ein.
Die Batterie des Fahrzeugs kann in Niedriglastzeiten überschüssigen Strom aufnehmen und diesen in Hochlastzeiten ins Netz zurückspeisen. So lassen sich Lastspitzen ausgleichen und regenerative Energien aus schwankenden Quellen in das Energiesystem stärker integrieren.
Als Konsortialführer untersucht die EnBW, wie sich Elektrofahrzeuge über intelligente Ladestationen an ein Hausenergie-Managementsystem anschließen lassen. Bosch übernimmt die prototypische Entwicklung der intelligenten Ladestation sowie die Konzeptforschung für ein Referenzmodell „IKT Elektromobilität“.
Daimler stellt AG verschiedene Elektrofahrzeuge für das Projekt bereit. Zielsetzung ist es, Fahrzeuge mit einer intelligenten Ladetechnologie (Smart Charging) auszustatten, die es ermöglicht, die Batterie intelligent zu laden und auch Strom gesteuert in das Netz zurück zu speisen.
Das Fraunhofer ISI analysiert die kurz- und langfristigen Entwicklungen von Innovationsprozessen sowie die gesellschaftlichen Auswirkungen neuer Technologien und Dienstleistungen.
Aufgabe des KIT ist es, ein Demonstrationslabor zu errichten, um die Integration rückspeisefähiger Elektrofahrzeuge und dezentraler Energieerzeugungsanlagen praktisch zu erproben. Zusätzlich beschäftig sich das KIT unter anderem mit Steuerungskonzepten, Geschäftsmodellen, Anreizsystemen und Software-Architekturen.
Opel untersucht intelligente Ladetechnologien. Die Versuchsträger auf Basis eines Elektro-Meriva verfügen über eine bidirektionale Batterie und eine Steuerelektronik, die „Strom-Tanken“ in besonders kurzer Zeit sowohl mit 230-Volt-Haushaltsstrom als auch mit 400-Volt-Drehstrom zulässt. Die Demonstration dieser Zwei-Wege-Ladetechnologie soll klären, wie die in einer Autobatterie gespeicherte Energie zu Hause sinnvoll genutzt werden kann.
SAP Research untersucht die Einbindung von Infrastrukturdiensten und die Unterstützung von marktorientierten Geschäftsprozessen, die durch die Integration von Elektrofahrzeugen in das Stromnetz nötig werden. Ein weiterer Schwerpunkt ist ein Konzept zur Wahrung des Datenschutzes bei der Kommunikation zwischen Fahrzeug und Ladesäule und von Marktteilnehmern untereinander.
Die Stadtwerke Karlsruhe liefern einen Beitrag zum intelligenten Lademanagement aus der speziellen Sicht eines Stadtwerks. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Implementierung der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge sowie auf der dezentralen Erzeugung regenerativer Energien.
Sie möchten gerne weiterlesen?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos:
Sie sind bereits registriert?
Hier anmeldenAktuelle Beiträge

„Dem Kunden ist es egal, woher die Software stammt“
Seitdem Magnus Östberg letzten September die Rolle als Chief Software Officer bei Mercedes-Benz eingenommen hat, wurden viele Weichen für die Zukunft gestellt: Das softwaredefinierte Fahrzeug soll in den Mittelpunkt des Handelns gestellt werden.Weiterlesen...

„Die Konsolidierung wird weiter voranschreiten“
Für Autoexperte Stefan Bratzel ist klar: Die Transformation der Autoindustrie wird zu einigen unschönen Verwerfungen führen. Autobauer müssten daher bei Software oder Elektromobilität Fahrt aufnehmen, um die eigene Zukunftsfähigkeit zu garantieren.Weiterlesen...

„Security wird zu oft als Verhinderer gesehen"
Die Digitalisierung im Eiltempo hat ihre Tücken: Sie entwickelt sich meist schneller, als Security-Konzepte mithalten können. ISG-Experte Roger Albrecht erklärt, wie Firmen auf diese komplexen Anforderungen reagieren können.Weiterlesen...

„Lidar wird in der Zukunft nur noch eine Nische darstellen“
Einst ging Tesla mit seinem Lidar-Verzicht beim autonomen Fahren einen Sonderweg. Durch die neuen Möglichkeiten eines 4D Imaging Radar könnte die Strategie jedoch bald Nachahmer finden, erläutert Matthias Feulner, ADAS-Experte von NXP.Weiterlesen...

„Es wird keine Trennung zwischen IT und OT mehr geben"
Der Amtsantritt von Hanna Hennig als IT-Chefin von Siemens war turbulent: Es galt, die Folgen der Coronapandemie zu managen sowie neue Cloud- und Security-Konzepte auf den Weg zu bringen. automotiveIT gewährt sie einen Einblick in ihre Agenda.Weiterlesen...
Diskutieren Sie mit