
Alle weltweit verfügbaren und künftigen Frequenzbänder und Dienste können in der Antennenmesshalle ausgestrahlt werden. (Bild: Daimler)
Eines der Herzstücke der neuen Einrichtung ist die sogenannte Modenverwirbelungskammer. Dort befinden sich drei spiralförmige Reflektoren, die sich mit Geschwindigkeiten von zehn beziehungsweise 120 Umdrehungen pro Minute. Dadurch werden elektromagnetischen Wellen ständig im Raum verteilt und strahlen aus sämtlichen Richtungen auf das Fahrzeug.
Die Messungen in der Modenverwirbelungskammer und der Antennenmesshalle sollen vor allem dazu beitragen, dass elektromagnetische Felder von Fahrzeugen keine anderen Empfangssysteme stören oder die Passagiere im Innenraum belasten. Zudem dürfen Fahrzeugfunktionen nicht von externen Feldern beeinträchtigt werden.
„Wir sind Vorreiter bei der Digitalisierung in der Automobilindustrie. Damit wir das bleiben, ist das neue Prüfgebäude für elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) und Antennen ein weiterer wichtiger Schritt“, so Sajjad Khan, Executive Vice President – Member of Divisional Board of Mercedes‑Benz Cars, CASE. Alle vier CASE-Felder – Vernetzung, autonomes Fahren, flexible Nutzung und elektrische Antriebe – benötigen die Übertragung von Daten. „Physikalisch gesehen verwenden alle diese Datenströme als Transportmittel elektromagnetische Wellen“, so Khan.
Über 200 Mitarbeiter sind in dem neuen Prüfgebäude Mercedes Benz Technology Center (MTC) tätig. Neben dem Verwaltungstrakt umfasst das Gebäude drei Hallen für EMV-Prüfungen und eine besonders große Halle über drei Stockwerke für Hochfrequenz-Antennenmessungen. In die neue Einrichtung hat der OEM rund 50 Millionen Euro gesteckt.
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