Daimler geht den nächsten Schritt in der Brennstoffzellen-Technologie. Im kommenden Jahr debütiert auf Basis des GLC ein Brennstoffzellenantrieb der neuesten Generation. Der Clou: Das Antriebssystem ist 30 Prozent kompakter als die bisher getesteten Varianten und passt somit komplett in den Motorraum eines konventionellen Mercedes GLC. Kombiniert wird die Brennstoffzelle mit einer Lithium-Ionen-Batterie. Der Akku verfügt über eine Leistung von rund neun kWh und sitzt zusammen mit dem Elektromotor im Heck des SUV. Das Fahrzeug kann somit auch rein batterieelektrisch fahren, die Reichweite beträgt zirka 50 Kilometer.
Aufgeladen wird der Plug-in-Hybrid an einer konventionellen Steckdose, einer öffentlichen Ladestation oder einer speziellen Wallbox. Alternativ lässt sich der Mittelklässler auch mit Wasserstoff bewegen. Die vier Kilogramm fassenden Tanks haben die Techniker crashsicher vor der Hinterachse und im Fahrzeugboden platziert. Mit der gezielten Kombination aus Plug-in-Hybrid und Brennstoffzelle versucht der Konzern die jeweiligen Infrastrukturprobleme dieser Technologien zu minimieren – derzeit existieren in Deutschland weder ausreichend Ladestationen noch Wasserstofftankstellen. Der Vorteil: In beiden Betriebssituationen fährt der GLC F-Cell emissionsfrei. Die kombinierte Reichweite beträgt laut Aussagen des Unternehmens 500 Kilometer.
Bei Entwicklung und Produktion greifen die Stuttgarter auf ihre Partnerschaften zurück. Der Brennstoffzellen-Stack wurde in Zusammenarbeit mit der Automotive Fuel Cell Cooperation entwickelt, produziert wird der Stack bei Mercedes-Benz Fuel Cell (MBFC). Das Speichersystem steuert die Daimler-Tochter NuCellSys im baden-württembergischen Nabern bei. Das Unternehmen plant den GLC F-Cell bereits 2017 an Kunden auszuliefern. Produziert wird das Brennstoffzellenfahrzeug im Werk Bremen.