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Durch das neue Kamerasystem von Bosch, kann das Fahrzeug während des Parkvorgangs in 3D abgebildet werden. (Bild: Bosch)

Bosch wird auf der diesjährigen IAA ein neues Multikamerasystem für Parkassistenten vorstellen, das derzeit bei einem europäischen Premiumhersteller in Serie geht. Vier Nahbereichskameras mit einem Öffnungswinkel von jeweils 190° an jeder Seite des Wagens erfassen dabei das komplette Fahrzeugumfeld. Im Monitorbild verschmelzen dann virtuelle und reale Welt: Der Fahrer sieht sein Fahrzeug als detailgetreues 3D-Modell. Auch Lenkeinschläge und das Drehen der Räder werden animiert dargestellt.

Die Umwelt um das Auto herum erscheint dagegen in Echtzeitbildern. Der Fahrer kann nahezu sämtliche erdenklichen Perspektiven wählen: Er kann vor die Motorhaube oder hinter den Kofferraum blicken, die Fahrzeugflanken entlang- oder von oben herabschauen. Beim Wechsel der Perspektive fliegt die Kamera optisch um das Auto herum zur gewünschten neuen Position.

Im Steuergerät werden die Bilder der Kameras mit den Entfernungsinformationen von Ultraschallsensoren zusammengeführt. Mit Hilfe dieser Sensordatenfusion erzeugt Bosch um das virtuelle Fahrzeugmodell herum eine dreidimensionale, dynamische Drahtgitterstruktur, die in ihrer Form situationsabhängig dem jeweiligen Umfeld angepasst wird. Auf diese Gitterstruktur projiziert Bosch das Echtzeitbild der Nahbereichskameras.

„Dieselbe Technik wird auch für Spezialeffekte auf der Kinoleinwand genutzt“, erklärt Dirk Hoheisel, Mitglied der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH. Anders als bei zweidimensionalen Systemen erscheinen dadurch aufragende Objekte realistischer. Der Autofahrer profitiert davon doppelt: Zum einen ist im Monitorbild der Horizont zu sehen, so dass er sich besser orientieren kann. Zum anderen sind selbst kleine Hindernisse deutlicher zu erkennen.

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