Eine  branchenübergreifende Plattform für das gesamte Technologie-Spektrum der Elektromobilität will die HANNOVER MESSE 2011 (4. bis 8. April) bieten.

Dazu wurde vor einem Jahr erstmals die MobiliTec als Internationale Leitmesse für hybride und elektrische Antriebstechnologien, mobile Energiespeicher und alternative Mobilitätstechnologien implementiert. Sie bündelt alle Technologien rund um das Thema Mobilität.

Im Rahmen der Messe präsentieren weit über 300 Unternehmen – davon rund 120 Aussteller allein auf der MobiliTec – ihre Lösungen zum Thema Elektromobilität, darunter die E-Motive Initiative, Festo, Fraunhofer, Harting, Johnson Controls Power Solutions, Kienle + Spiess, Mennekes, Phoenix Contact, die Schaeffler Gruppe sowie ZF Friedrichshafen.

Festo stellt pneumatische und elektrische Antriebstechnik für die Automatisierung von Fertigungslinien im Bereich Elektromobilität vor. Die Komponenten und Systeme kommen etwa bei der Handhabung von Folien in der Zell- und Batteriemontage oder auch im Produktionsprozess bei der Herstellung neuer Antriebs- und Steuerlösungen für Elektromobile zum Einsatz.

Fraunhofer vereint wissenschaftlich-technische Kompetenzen für die gesamte Prozesskette der Elektromobilität unter einem Dach. Im Projekt ,,Systemforschung Elektromobilität“ kooperieren insgesamt 33 Fraunhofer-Institute.

Sie arbeiten an unterschiedlichen Forschungsfeldern – von der Stromerzeugung aus regenerativen Energien über Netzsysteme und Speichersysteme sowie neue Werkstoffe, Leichtbau, Fahrzeugelektronik und effizienter Automobilproduktion. Ein praktisches Ergebnis ist  das Elektrofahrzeug ,,Frecc0 1.0″ auf Basis eines dezentralen Antriebskonzepts mit zwei radnahen E-Motoren.

Harting ist mit Connectivity-Lösungen vertreten, die bereits in einem Projekt des Energiekonzerns RWE im Einsatz sind. RWE baut derzeit eine flächendeckende Infrastruktur mit Ladesäulen für Elektrofahrzeuge auf und integriert Ladekabel für die Elektroautomobile sowie eine entsprechende Schnittstelle für die Ladesäule von Harting in seine ,,Tanksäulen der Zukunft“.

Johnson Controls Power Solutions produziert seit 2008 Lithium-Ionen-Batterien für Autos in Serie. Neben Lithium-Ionen-Zellen und einem Batteriemanagementsystem stellt Johnson Controls-Saft ein Standard-Submodul vor. Basierend auf dem Baukastenprinzip, vereint das Modul alle relevanten Einheiten wie Lithium-Ionen-Zellen, Kühlung, Stromschiene und Sensorik in einem System. Das Modul wird bereits im Hybridauto Azure Dynamics Balance eingesetzt.

Kienle + Spiess hat neben einer breiten Palette an Komponenten für Hybridmotoren, Elektroantriebe und Generatoren auch neue Verfahren im Programm – so die Stanztechnologie ,,glulock“ gezeigt, bei der gestanzte Blechgeometrien mit einem speziellen Klebstoff präzise zueinander fixiert werden. Auf diese Weise entstehen Stanzpakete mit nahezu optimaler Kontur, hohem elektrischen Wirkungsgrad und weniger Wirbelstromverlusten für Elektromotoren mit optimierter Leistung.

Mennekes hat Smart-Spot-Ladesysteme für die Schnittstelle zwischen E-Fahrzeug und Stromnetz entwickelt. Zur Ausstattung gehören Sicherungskomponenten für den Versorgungs- und Ladestromkreis ebenso wie fernauslesbare Smart-Meter für jeden Ladepunkt. Ein Controller ermöglicht die Kommunikation mit dem Energieversorgungsunternehmen oder Netzbetreiber sowie die direkte Zuordnung der gelieferten Leistung zu einem Kundenkonto.

Phoenix Contact präsentiert ein Produkt- und Technologie-Portfolio, mit dem die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge modular ausgerüstet werden kann – unabhängig davon, ob am Wechsel- oder Gleichstromnetz geladen wird.

Die Schaeffler Gruppe zeigt unter anderem ein komplettes ,,Ideenfahrzeug“, das den praktischen Vergleich von Fahrzeugkonstellationen und Fahrzuständen im Bereich E-Mobilität ermöglicht. So verfügt der Schaeffler Hybrid neben dem serienmäßigen Verbrennungsaggregat des Basisfahrzeugs über einen elektrischen Zentralmotor sowie zwei Radnabenmotoren.

Die ZF Friedrichshafen AG ist in Sachen Elektrifizierung von Fahrzeugen und Hybridtechnik schon seit längerem aktiv und hat Produkte für Pkw und Nutzfahrzeuge in Serie. Diese Erfahrung nutzt das Unternehmen und arbeitet an weiteren Serienprojekten für Fahrzeuge mit Hybridantrieben sowie reinen hocheffizienten Elektro-Antrieben, die in Hannover ebenfalls vorgestellt werden.

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