Für das 24h-Rennen von Le Mans kombiniert die Münchener MVI Group ihr Know-how aus der Entwicklung von IT-Systemlösungen für die Automobilindustrie mit ihrer Erfahrung in der industriellen Gesamtfahrzeug-Erprobung.
Das Entwicklungs- und Beratungshaus für die Automobilindustrie hat die strategische Zielsetzung, die Gesamtfahrzeugerprobung verstärkt durch maßgeschneiderte IT- und Softwarelösungen zu unterstützen. Softwarelogarithmen werden die in der Fahrzeugerprobung anfallenden großen Mengen an Messdaten nach Mustern und festgelegten Kriterien analysieren, bewerten und gezielt Verbesserungspotenziale aufzeigen.
,,Wir entwickeln für derartige Anwendungen derzeit vollkommen neuartige Analyse-Tools, um relevante Muster identifizieren zu können“, sagt Christian Hirsch, Geschäftsführer der MVI SOLVE-IT. Die Münchener sind Spezialisten für Softwarelösungen und integrierte Geschäftsprozesse in der Automobilindustrie bis hin zu innovativen Anwendungen im vernetzten Automobil der Zukunft.
Für die Umsetzung ihres Know-hows kooperieren die Automobilexperten der MVI Group beim Rennen in Le Mans erneut mit dem Schweizer Team Race Performance. Aufgabe der MVI-Ingenieure ist unter anderem, die fahrdynamische Optimierung des LMP2-Prototypen von Race Performance. Dazu untersuchen die Informatiker der MVI SOLVE-IT zusammen mit den Spezialisten aus der Gesamtfahrzeugerprobung unter anderem die Korrelation von Fahrdynamik und Reifenverschleiß.
Die Auswertung der Messdaten erfolgt durch eine eigens entwickelte Software der MVI SOLVE-IT. Hintergrund der IT-gestützten Lösung ist ein optimiertes Reifenmanagement mit der Absicht, die Anzahl an Boxenstopps zu reduzieren, um wertvolle Zeit zu gewinnen.
Bezogen auf ihre Kunden aus der Automobilindustrie und eine künftige Anwendung in der Gesamtfahrzeugerprobung sehen die Experten der MVI Group im Einsatz intelligenter IT-Instrumente noch erhebliche Optimierungspotenziale.
Durch den anhaltenden Trend in der Automobilindustrie, gleiche Bauteile, Komponenten oder auch Systeme in unterschiedlichen Fahrzeugmodellen und deren Varianten einzusetzen, lassen sich durch derartige IT-Werkzeuge konkrete Optimierungspotenziale in der Fahrzeugentwicklung und Fahrzeugerprobung identifizieren und sogar plattformübergreifend strukturiert und systematisch anwenden. ,,Erstmalig nutzen wir hier die Vorteile von Big Data Management in der Fahrzeugerprobung“, so Christian Hirsch über künftige IT-Systemlösungen.
Die Vorteile durch mehr Effektivität und Effizienz in den Erprobungsprozessen wären verkürzte Entwicklungszeiten und geringere Kosten. ,,Voraussetzung hierfür ist eine Datenbank mit einer breiten Basis an fundierten und auch weitgehend standardisierten Informationen aus unseren Tests“, betont Jan Bröcking, Chef der Gesamtfahrzeugerprobung und technischer Projektleiter in Le Mans.
Kernkompetenz der Gesamtfahrzeugerprobung ist, in der Endphase der Produktwicklung die Automobilhersteller dabei zu unterstützen, Fahrzeug- oder Bauteilmängel frühzeitig zu erkennen und zu bewerten und die Abhängigkeit von Ursache und Wirkung zu analysieren, um vor Serienanlauf eine möglichst hohe Produktqualität sicherzustellen. Dazu müssten neben Informationen aus der Gesamtfahrzeugerprobung auch die Ergebnisse aus den Komponentenversuchen in eine Datenbank aufgenommen werden.