Mit S/4HANA für die Automobilindustrie lassen sich Engpässe leicht aufdecken, Alternativen schneller finden und die Produktion planen.

Mit S/4HANA für die Automobilindustrie lassen sich Engpässe leicht aufdecken, Alternativen schneller finden und die Produktion planen. (Bild: Freepik)

Die Verzögerungen bei der Auftragsabwicklung gehen zurück und auch die Verfügbarkeit von Mikrochips ist gestiegen. Diese Freude ist jedoch vordergründig, denn sie ist nicht auf eine bessere Organisation der Industrie zurückzuführen, sondern auf eine preisbedingte geringere Nachfrage.

Seit dem Jahr 2020 hat die Automobilindustrie eine sehr schwierige Phase durchlaufen. Die Produktion war nicht in der Lage, die riesige Nachfrage zu befriedigen, und die Verbraucher mussten so bis zu mehreren Monaten auf ihr gewünschtes Fahrzeug warten.

Mangel an Komponenten, Bauteilen und Rohstoffen

Der erste Grund hierfür ist die mangelnde Verfügbarkeit von Komponenten. Dies betrifft nicht nur die Elektronik, sondern auch vorgefertigte Bauteile und sogar natürliche Rohstoffe. Das geringe Angebot und die hohe Nachfrage führen automatisch zu höheren Preisen auf dem Markt. Damit sind sowohl die Erstausrüster als auch die Endhersteller von Fahrzeugen konfrontiert. Zusätzlich verschärft wurde die Lage durch die Pandemie und die daraus resultierenden Unterbrechungen des Abbaus oder die Schließung von Betrieben. Die verzögerten Lieferungen führten dazu, dass in vielen Unternehmen der Platz für die verbleibenden unverzichtbaren Komponenten langsam knapp wurde.

Die weltweit galoppierende Inflation, die Energiekrise, höhere Rechnungen und der Druck auf die Löhne und Gehälter der Arbeitnehmer auf allen Ebenen waren ebenfalls nicht gerade von Vorteil. Selbst wenn diese Werte im einstelligen Bereich lagen und unter Kontrolle waren, hatten sie doch erhebliche Auswirkungen auf die Produktionskosten.

Nun sehen sie sich einer neuen Belastung durch den Krieg gegen die Ukraine und einer enormen Nachfrage seitens der Waffenindustrie ausgeliefert.

Über das Unternehmen

Wir sind seit fast 20 Jahren weltweit als SAP-Partner tätig. Dabei haben wir uns vor allem auf die Automobilbranche spezialisiert, indem wir unsere Erfahrung und unser Geschäftswissen in eine technologiegestützte, umfassende Unternehmenstransformation übertragen haben. Wir haben mit einigen der größten Hersteller auf dem deutschen und globalen Markt zusammengearbeitet, so dass unser Portfolio Implementierungen für Marken wie Volvo, PSA Peugot Citroen, Solaris, Pronar und Marflow aufweist.

Massive Einsparungen bei Logistik und Energie sollen abhelfen

Hersteller und Zulieferer sind sich bewusst, dass sie die Preise nicht unbegrenzt erhöhen können. Um die Nachfrage, aber auch ihre Gewinnspannen zu schützen, suchen sie also nach Einsparungen. Diese sind vor allem in den Bereichen Logistik und Energie zu finden.

In der Industrie laufen unentwegt Diskussionen darüber, ob die Unternehmen über genügend Quellen für Rohstoffe und Teile verfügen. Angesichts der hohen Risiken, die mit der Fragilität der Lieferkette und potentiellen Unterbrechungen einhergehen, geht man zunehmend zu einem Modell über, bei dem man seine Belieferung mit mehreren Vertragspartnern sicherstellen muss.

Zudem liegt ein starkes Augenmerk auf der gesamten Lieferkette und ihrer Kontrolle. Daten zeigen, dass in der Automobilindustrie die Transparenz der Lieferkette für 81 Prozent der Unternehmen ein Problem darstellt. Das sind erstaunliche 11 Prozent mehr als in anderen Wirtschaftszweigen. Das Problem liegt in erster Linie in der Anzahl der Teile, die für die Produktion eines einzigen Fahrzeugs benötigt werden, die sogar mehr als 30.000 betragen kann. Jedes einzelne dieser Teile sollte von Anfang bis Ende verfolgt werden können, damit die voraussichtlichen Lieferzeiten, Verzögerungen, Mengen, Zahlungsvorgänge, Transportkosten und Alternativen auch bekannt sind.

Die Auswirkungen steigender Energiepreise werden durch Investitionen zur Senkung des Energieverbrauchs und zur Verbesserung der Umweltverträglichkeit der Organisation eingedämmt. Dies geschieht durch effizientere Geräte, alternative Energiequellen oder die Auslagerung einiger Dienstleistungen an Standorte, die bereits über alle dieser Verbesserungen verfügen.

ERP-System überwacht Lieferketten, Kosten und Fristen

Die fortschreitende Digitalisierung stellt für viele Unternehmen eine Gelegenheit dar, sich mit diesen Herausforderungen auseinanderzusetzen und Geschäftsprozesse neu zu gestalten, um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Vor allem kann es hilfreich sein, ein ERP-System auszubauen oder neu zu implementieren, um das Management des gesamten Produktionsprozesses zu unterstützen – von der Materialbeschaffung über den Vertrieb bis hin zum After-Sales-Service.

Marktführer in diesem Segment ist nach wie vor die deutsche SAP, deren innovative Systeme Kunden weltweit unterstützen. Die einzelnen Module der S/4HANA-Technologie ermöglichen es, sich um jeden einzelnen Schritt zu kümmern, während die Optimierung des Energieverbrauchs und die Zusammenarbeit mit IoT-Geräten den Stromverbrauch verringern, was wiederum zu daraus resultierenden Einsparungen führt.

Möglich ist es, die gesamte Lieferkette, die Kosten und die Fristen zu überwachen. So lassen sich Engpässe leicht aufdecken, Alternativen schneller finden und die Produktion planen. Fortgeschrittene Analysen und Bedarfsprognosen entsprechen modernen Just-in-Time-Produktionsmodellen, und das Abrufen von Daten aus der Produktionslinie hilft dabei, die Rentabilität der Fertigung auf der Ebene einzelner Teile zu ermitteln. Ein zusätzlicher Pluspunkt ist die vollständige finanzielle Transparenz und Kontrolle über die Ausgaben.

Ansprechpartner

Remigiusz Efinowicz, Managing Partner und Executive Director of International Sales, Hicron
Remigiusz Efinowicz, Managing Partner und Executive Director of International Sales, Hicron

Remigiusz Efinowicz, Executive Director International Sales | Managing Partner Hicron

Mitbegründer und geschäftsführender Gesellschafter von Hicron. Erfahrener Lösungsarchitekt und Berater für Automobil- und Logistiklösungen mit über 20 Jahren Geschäfts- und IT-Erfahrung, der weiterhin strategische Beratungsdienste für Großkunden erbringt.

 

E-Mail: remigiusz.efinowicz@hicron.com

Remigiusz Efinowicz auf LinkedIn

Weniger Reparaturen und Teiletransporte

ERP-Systeme tragen nicht nur zur Senkung des Energieverbrauchs bei, sondern auch zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks einer Organisation. Dies kann durch die Umstellung des gesamten Systems auf ein Cloud-Modell oder auch durch die Modifizierung interner Prozesse erreicht werden.

„Bei der Optimierung der Garantieprozesse geht es zum Beispiel darum, weniger Teile transportieren zu müssen und die Konstruktion der von uns verkauften Fahrzeuge zu verbessern. Hier kommen sowohl Systeme der Künstlichen Intelligenz zum Tragen als auch solche, mit denen die Entscheidungsfindung über die Rentabilität einer bestimmten Retoure unterstützt wird, so dass weniger Teile fliegen, wandern oder auf der Straße unterwegs sein müssen, um den Fahrzeughersteller zur Bewertung zu erreichen und dann wieder zum Kunden zurückzukehren. Zweitens bedeuten all die Lehren, die aus den Reklamationen und Erhebungen zur Fahrzeugkonstruktion gezogen werden, dass es in Zukunft weniger dieser Reparaturen geben wird. Das kommt der Umwelt zugute, und und uns, den Anwendern“, sagt Filip Stankowski, Automotive Solution Architect bei Hicron, einem SAP-Partner, in einem Podcast für die Automobilindustrie.

Die Implementierung eines ERP-Systems macht nur einen Teil des Erfolgs aus. Wichtig ist es auch, die internen Prozesse an die Marktanforderungen anzupassen und die Möglichkeiten von SAP voll auszuschöpfen. Es lohnt sich daher, einen Partner zu wählen, der nicht nur über das technische Wissen verfügt, sondern sich auch mit Trends auskennt und bereits Projekte in der Automobilindustrie begleitet hat, bei denen die digitale Transformation auch zu einer unternehmerischen wurde.

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