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Wie beim Leon reichen auch beim Ibiza Cupra (Cupra ist eine Verkürzung von Cup Racing) einige Linien, um dem Kleinwagen eine markante Statur ins Blech zu schneiden. Vor allem die Frontpartie hebt sich mit den großen Öffnungen und den kantigen Scheinwerfern samt LED-Fahrlicht von den zivilen Versionen des Traditionsmodells ab. Am Heck weist der unübersehbare Cupra-Schriftzug mit dem Markenzeichen zusammen mit LED-Rückleuchten und dem in der Fahrzeugmitte platzierten Auspuff auf die Leistung unter der Haube hin.

Als Antrieb wählten die Seat-Verantwortlichen den aus anderen Konzernmodellen bekannten 1,4 TSI-Motor, der 132 kW/180 PS leistet und sein maximales Drehmoment von 250 Nm zwischen 2.000 und 4.500 Umdrehungen für eine zügige Fahrt bereit stellt. Das Aggregat verdankt seine ausgeglichene Leistungsentfaltung, der Kombination aus Kompressor (für die niedrigen Drehzahlen) und Turbolader (für die höheren Bereiche). Der lautstarke, aber nie lästige Direkteinspritzer liefert so immer die passende Leistung ab, was allerdings auch dazu führt, dass wahrscheinlich kaum jemand den angegebenen Normverbrauch von 5,9 Liter erreichen wird. Dafür ist der Motor viel zu drehfreudig und verführt dazu, stets bis zum erlaubten Maximum zu beschleunigen.

Das Revier des zivilisierten Halbstarken ist eindeutig die Landstraße – und wenn dort die eine oder andere Kurve wartet: umso besser. Dabei bewährt sich auch das Fahrwerk mit McPherson vorne, Verbundlenkerachse hinten. Es bietet das einen guten Kompromiss aus Komfort und Sport und meldet die Straßenzustände zuverlässig an den Fahrer, was vom Rücken auf schlecht gepflegten Straßen nicht immer als angenehm empfunden wird.

Zur Kraftübertragung an die Vorderräder wählten die Seat-Entwickler ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG), das sich zusätzlich über Schaltwippen am Lederlenkrad bedienen lässt. Ohne manuellen Eingriff zieht der Ibiza wie von einer Gummischnur gezogen los, und schaltet ohne merkbare Zugkraftunterbrechung durch die Gänge. So schnell kann niemand manuell die Gänge wechseln, und das Spielen mit den Wippen am Lenkrad auf kurvigen Strecken steigert die Fahrfreude. Zumal die Lenkung mitspielt, stets exakt einlenkt und keine Antriebseinflüsse den Fahrspaß trüben. Bei maximal 228 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht, und bis dahin ist der Fahrer bestens unterhalten.

Bei der Technik hat Seat längst die Augenhöhe mit den anderen Anbietern erreicht, und auch das Außendesign ist attraktiv. Umso unverständlicher, dass im Innenraum kein harmonischer Materialmix gelingen will. Hochwertig glänzende Kunststoffe und die angenehm gestalteten und aus zweifarbigen Leder gefertigten Schalensitze wollen nicht unbedingt zu matter Hartplastik passen. Hier ist Raum für Verbesserungen. Unbedingt und ganz schnell sollte aber auf jeden Fall die dumpf blökende Hupe, die aus den 1970er Jahren zu stammen scheint, abgelöst werden.

Von diesen Defiziten einmal abgesehen, erlebt der Fahrer einen angenehmen, ergonomischen Arbeitsplatz. Alle Bedienelemente sind da, wo man sie vermutet, die beiden neu gestalteten Rundinstrumente übersichtlich angeordnet und das abgeflachte Lenkrad bringt einen Hauch Motorsport in die Kleinwagenszene.

Der Ibiza wendet sich an ein junges Publikum – immerhin 42 Prozent der Kunden sind jünger als 29 Jahre- und daher bietet der sportliche Kleinwagen für die Klientel das neuartige serienmäßige Seat Portable System, das GPS-Navigation, die Freisprechanlage für das Telefon, ein kabelloses Audiostreaming und einen leicht zu bedienenden Bordcomputer in einer Einheit kombiniert. Von Juni an sind weitere Funktionen geplant. Dazu gehört die Möglichkeit, über ein Mobiltelefon online gehen zu können. Zur Serienausstattung des Cupra gehören außerdem Bi-Xenon-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht, LED-Heckleuchten, eine Klimaautomatik, 17-Zoll-Leichtmetallräder und Ledersportsitze.sp-x/ww

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