DSC01107

Daniela Gerd tom Markotten verantwortet als Geschäftsführerin von Moovel die weltweiten Aktivitäten der Gruppe. Zuvor hat sie den Bereich „Digital Solutions & Services“ bei Mercedes-Benz Lkw geleitet. (Bild: Alexander Bartole)

Frau Gerd tom Markotten, fast zwei Jahre lang haben Daimler und BMW an der Fusion ihrer Mobilitätsdienste gefeilt. Warum hat das so lange gedauert?

Eine gute Frage. Zum Verständnis: Wir reden über 14 erfolgreiche Einzelmarken mit aktuell über 66 Millionen Kunden, die zusammengeführt wurden. Das ist aus unternehmerischer Sicht nicht ganz trivial. Dieser Prozess sowie die dazu notwendigen Kartellprüfungen haben eine gewisse Zeit in Anspruch genommen.

Das neue Gemeinschaftsunternehmen Reach Now wird auf etwa sieben Millionen Nutzer kommen. Ist damit bereits eine kritische Größe erreicht? Didi Chuxing, Marktführer in China, kommt auf rund 550 Millionen Nutzer und wickelt pro Jahr mehr als sieben Milliarden Fahrten ab…

Richtig, aber der Vergleich hinkt ein wenig. Wir sind mit Reach Now eines von fünf Mobility Joint Ventures von Daimler und BMW Group. Wir verfügen heute über eine starke Präsenz aller Marken in Europa. In den fünf Joint Ventures gibt es mit jahrelangen Erfahrungen im operativen Geschäft Wettbewerbsvorteile gegenüber Wettbewerb, beispielsweise Know-how im Bereich Flottenmanagement, prädiktive Steuerung von Mobilitätsdiensten, Beziehungen mit Städten und Kommunen… Unsere Shareholder sind bereit, das neue Unternehmen zu einem globalen Player auszubauen. Dies beinhaltet sowohl strategische als auch finanzielle Unterstützung in den kommenden Jahren.

Wann werden Sie als globaler Tech-Player die Nummer eins sein?

Wir müssen nicht in jedem Land die Nummer eins sein, um ein relevanter globaler Player im Mobilitätsmarkt zu sein. Wir definieren von Land zu Land eine Markteintrittsstrategie, in einem gemeinsamen Ansatz mit den anderen Joint Ventures.  Eine genaue Jahreszahl kann und will ich Ihnen deshalb nicht nennen.

Sie möchten gerne weiterlesen?