Vierter Elektrostandort: car2go startet in ParisVierter Elektrostandort: car2go startet in Paris

Car2go und Drive Now setzen künftig auf Expansion. Seit Anfang 2019 ist Car2Go auch in Paris vertreten. (Bild: Daimler)

Das neue gemeinschaftliche Mobilitätsunternehmen von BMW und Daimler, das im ersten Quartal 2019 an den Start geht, plant laut Unternehmenskreisen eine Aufstockung der Flotte. Bis dato verfügen die Carsharing-Anbieter Car2go (Daimler) und DriveNow (BMW) zusammen über rund 20.000 Fahrzeuge in 30 Metropolen. Mit dem Zusammenschluss beider Unternehmen, der von den involvierten Kartellbehörden Ende vergangenen Jahres genehmigt wurde, soll zudem die Zahl der Standorte ausgeweitet werden.

„Wir wollen signifikant wachsen und sind in der Lage, größere Akquisitionen zu schaffen”, kündigte Daimler-Finanzchef Bodo Uebber bereits im vergangenen Frühjahr an. Zu den Wachstumsmärkten zählt auch Frankreich. 400 smart EQ stehen seit Anfang des Jahres in Paris zur Anmietung bereit. Die französische Metropole ist der 15. Standort in Europa und der 26. weltweit. DriveNow agiert in zwölf europäischen Städten mit aktuell einer Million Nutzern.

„In Europa sind Car2go und DriveNow auf der Pole Position, dort werden sie andere Player verdrängen“, prognostiziert Stefan Bratzel, Leiter des Center of Automotive Management, gegenüber carIT. Car2Go konnte laut eigenen Angaben seine Nutzerzahl im vergangenen Jahr um 21 Prozent steigern und verfügt über 3,6 Millionen Kunden. Zu den nutzerreichsten Städten zählt neben Berlin (282.000) auch Chongqing in China (273.000).

Und China lockt. Lange Zeit war das Teilen von Fahrzeugen im Reich der Mitte ein Nischenmarkt. Doch das ändert sich. Immer mehr Unternehmen versuchen mit Carsharing-Angeboten Fuß zu fassen. Davon könnten auch die beiden deutschen Autobauer mit ihrem paritätischen Joint Venture profitieren. Doch der Weg ist steinig. „China ist sicher nicht ganz einfach, weil das Joint Venture keine starke Position auf diesem Markt besitzt. Sie werden also Partner benötigen“, sagt Automobilexperte Bratzel. Vermutlich auch vor dem Hintergrund, dass es früher oder später zu einer Konsolidierung kommen wird, für die man eine bestimmte Größe benötigt, um überhaupt überleben zu können.

Sie möchten gerne weiterlesen?