Ein Mitarbeiter mit Mundschutz verbaut im Volkswagen-Werk Zwickau den Scheinwerfer am ID.3.

Der weltweite Produktionsstopp hat die Branche schwer getroffen und stellt die bisherigen Überkapazitäten in Frage. (Bild: Volkswagen)

Neben dem Handel ist in der Wertschöpfungskette des Autos sicherlich die Fertigung am stärksten von der Corona-Pandemie betroffen. Über den gesamten Globus hinweg standen die Bänder der Autohersteller über Wochen weitgehend still. In Deutschland stoppte die Produktion laut Zahlen des europäischen Branchenverbandes ACEA für 30 Tage, in Italien sogar für 41 Tage, ehe der Wiederanlauf gewagt wurde.

In Deutschland wurden bis Anfang Juni rund 617.000 Kraftfahrzeuge weniger produziert als ursprünglich geplant. Ein massiver, bis dato ungekannter Einbruch der Wertschöpfung in einer der wichtigsten Industrien Europas. Gründe für den Shutdown sind neben der ausbleibenden Nachfrage in erster Linie der Schutz der Mitarbeiter und die entstandenen Engpässe durch unterbrochene Lieferketten.

Transparente Lieferketten helfen durch die Krise

Gerade letzteres ist für die OEMs ein neuralgischer Punkt. Taskforces müssen derzeit kritische Lieferanten identifizieren, um die Teileversorgung sicherzustellen. Glücklich derjenige, der die Vernetzung der Supply Chain in den vergangenen Jahren vorangetrieben hat, um mithilfe von digitalen Tracking-Lösungen oder Predicitve Analytics einen hohen Grad an Transparenz in die eigene Lieferkette zu bekommen.

Die Notwendigkeit solcher Ansätze wird in einer Krise wie dieser besonders manifest. Zu einem ähnlichen Schluss könnten die OEMs auch bei der Automatisierung und Digitalisierung der Fertigungsprozesse kommen. Beispiele wie Daimlers Factory 56 zeigen, wie durch digitale Technologien ein ganz neues Level an Effizienz in der Produktion erreicht werden kann.

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