
Für den deutschen Elektroautobauer E.Go ist nun ein neuer Investor gefunden worden. (Bild: E.Go)
Bereits heute übernimmt die Next.E.Go Mobile SE das gesamte Geschäft der E.Go Mobile AG einschließlich aller Tochtergesellschaften und der Mitarbeitenden. Über den Kaufpreis des nach eigenen Angaben zuletzt mit rund einer Milliarde Euro bewerteten Unternehmens wurde Stillschweigen vereinbart. Im Zuge der Coronakrise hatte die E.Go Mobile AG im April einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung stellen müssen.
Mit der neuen Struktur als europäische SE geht auch ein Wechsel an der Spitze einher: Ulrich Hermann, ehemaliges Vorstandsmitglied der Heidelberger Druckmaschinen AG übernimmt den CEO-Posten, Günther Schuh den Vorsitz des Verwaltungsrates.
Sobald die Zulassung als Fahrzeughersteller für die neue Gesellschaft erteilt ist und die Lieferantenverträge umgestellt sind, soll die Produktion im Werk Aachen Rothe Erde wieder anlaufen. Service und Vertrieb des Elektrokleinwagens E.Go Life sind laut dem Hersteller bereits wieder aktiv.
Der für das Insolvenzverfahren verantwortliche Paul Fink aus der Kanzlei FRH spricht von einem großen Erfolg. „E.Go Mobile war kein klassischer Sanierungsfall, sondern ein gut aufgestelltes Startup, das es geschafft hat, ein neues Auto auf die Straße zu bringen und dem vor allem durch die beispiellose Situation während der COVID-19-Pandemie das Wachstumskapital ausging“, so Fink. Man wolle die Krise nicht nur überleben, sondern gestärkt aus ihr hervorgehen, erklärt Unternehmensgründer Günther Schuh. Dazu brauche es einen professionellen und strategischen Partner, der nun gefunden sei.
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