Vor allem durch die hohe Anzahl an Endgeräten, Netzwerken und Benutzeroberflächen im Kontext von Cloud, IoT und 5G erhöhe sich zunehmend die Menge potentieller Einfallstore. 56 Prozent der Führungskräfte weltweit sowie 46 Prozent in Deutschland sagten, dass ihre Cybersicherheitsanalysten von der Vielzahl der Datenpunkte überfordert seien, die einer Überwachung bedürfen.
Darüber hinaus habe sich auch die Zahl der Cybersecurity-Vorfälle, die ein schnelles Handeln erfordern, massiv erhöht. International gaben 42 Prozent der befragten Führungskräfte an, dass entsprechende Angriffsformen um 16 Prozent zugenommen hätten. Gleichzeitig haben automatisierte Angriffe mit einer schnellen Mutationsrate zugenommen.
Angesichts dieser neuen Bedrohungen ist eine klare Mehrheit der Unternehmen (69 Prozent international, 62 Prozent in Deutschland) der Ansicht, ohne den Einsatz von KI nicht auf kritische Cyberangriffe reagieren zu können. Bereits um solche Bedrohungen identifizieren zu können, benötigen 61 Prozent weltweit sowie 51 Prozent der deutschen Unternehmen nach eigener Aussage KI. Entsprechend planen 48 Prozent der Unternehmen, die Budgets für KI-Security im Jahr 2020 um fast ein Drittel zu erhöhen. 73 Prozent testen entsprechende Anwendungsfälle bereits.
Als größte Herausforderung bei der Implementierung von KI-basierten Sicherheitssystemen gilt derzeit das mangelnde Verständnis dafür, wie Anwendungsfälle vom Proof of Concept bis zur flächendeckenden Umsetzung skaliert werden können. In diesem Zusammenhang berichten 69 Prozent der Unternehmen von Problemen. „Damit KI ihr volles Potenzial in der Cybersicherheit entfalten kann, brauchen die Unternehmen eine mit der Cyberstrategie klar abgestimmte Roadmap, um eine effiziente Implementierung sicherzustellen“, erläutert Paul Lokuciejewski, Leiter Cybersicherheit bei Capgemini Invent. „Wichtig ist auch, sich auf die wesentlichen Anwendungsfälle zu fokussieren, die skalierbar sind und den höchsten Return on Investment generieren. Auf diesem Weg können Unternehmen nicht nur Kosten sparen, sondern auch die Wahrscheinlichkeit gravierender Sicherheitsvorfälle reduzieren.“