81 Prozent stufen das Thema zwar als wichtig ein, der digitale Umbau gelte hier jedoch als eine Aufgabe unter vielen, so die Studienautoren. Einer der Gründe: Trotz digitaler Anstrengungen ist es erst einem Viertel der befragten Unternehmen gelungen, den Umsatz zu steigern. Obwohl 46 Prozent schon jetzt digitale Geschäftsmodelle entwickelt haben, ist die Mehrheit der befragten Firmen mit dem bis heute Erreichten nicht zufrieden. Sieben von zehn Befragten bewerten das eigene Unternehmen nur mit der Note „befriedigend“ oder schlechter, wenn es um die Frage geht, wie gut der eigene Betrieb auf die digitale Transformation vorbereitet ist.
„Die größten Digitalisierungserfolge erzielen Unternehmen derzeit auf der Kostenseite. Geht es um Wachstumsimpulse, denken Entscheider vielfach noch nicht radikal genug“, sagt Simon Oberle, Leiter Future Management von Sopra Steria Next. „Viele konzentrieren sich darauf, bewährte analoge Abläufe durch digitale nur zu verbessern, statt über komplett neu konzipierte Kanäle und Prozesse mit Kunden zu sprechen, gemeinsame Standards für Plattformen zu entwickeln oder in die digitale Infrastruktur zu investieren.“ Besonders wichtig sei es jedoch, genau diese bestehenden Strukturen aufzubrechen. 59 Prozent der Unternehmen geben an, dass bestehende Silos durch nicht integrierte Software und Daten zu den größten Roadblocks der digitalen Transformation gehören.
Jedes zweite Unternehmen beklagt zudem, dass das nötige Know-how fehle, um die digitale Transformation zu meistern. 42 Prozent bemängeln, die eigene IT sei nicht flexibel genug, um das Unternehmen für die anstehenden Aufgaben fit zu machen, während 37 Prozent generell langsame Entscheidungsprozesse kritisieren. Rund die Hälfte der Befragten hat aus diesen Gründen eine eigene Digitaleinheit gegründet. Diese dürfe jedoch nicht zum Abstellgleis verkommen, warnt Sopra-Experte Oberle. „Wer eine eigene Digitaleinheit aufbaut, darf sie anschließend nicht im Keller verstecken, sondern muss ihr eine starke Stellung im Unternehmen geben.“