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Durch die Zusammenarbeit im Bereich der Kartentechnologie soll das autonome Fahren in China vorangetrieben werden. (Bild: Bosch)

Auf dem Wachstumsmarkt China möchte Bosch das durch die Erstellung hochgenauer und hochaktueller Karten voranbringen. Dafür hat das Technologieunternehmen jetzt eine Kooperation mit dem chinesischen Internetkonzern Baidu sowie den Kartenanbietern AutoNavi und NavInfo vereinbart. Gemeinsam arbeiten die vier Unternehmen an einer Lösung, um die Informationen der Radar- und Videosensoren aus Fahrzeugen für die Erstellung und Aktualisierung von Karten zu nutzen.

„Ohne hochgenaue Karten werden wir nicht automatisiert fahren können – nicht in China und nicht anderswo auf der Welt“, sagte Rolf Bulander, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH und Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility Solutions, anlässlich der Auto Shanghai. Die Daten der Bosch-Sensoren sollen vor allem für die Eigen-Lokalisierung von automatisiert fahrenden Fahrzeugen genutzt werden und sind mit den Kartendaten der drei Partner kompatibel.

Für die Erprobung von teilautomatisierten Fahrprozessen im realen Straßenverkehr setzt Bosch in Kooperation mit Baidu einen Jeep Cherokee ein. Das Fahrzeug ist mit fünf Mittelbereichsradarsensoren und einer Multifunktionskamera für die Umfelderkennung ausgestattet. „Automatisiertes Fahren ist für Bosch ein weltweites Thema“, sagte Bulander. „Nach Deutschland, den USA und Japan starten wir in China jetzt den vierten Erprobungsstandort.“

Als weltgrößter Automarkt mit zuletzt rund 28 Millionen produzierten Fahrzeugen pro Jahr ist China ein wichtiges Absatzgebiet für Techniken zum automatisierten Fahren. Zudem stehe auch die Bevölkerung neuen Mobilitätskonzepten offen gegenüber. In einer repräsentativen Bosch-Umfrage in sechs Ländern sprachen sich 74 Prozent der befragten Chinesen für eine rasche Einführung des automatisierten Fahrens in ihrem Land aus. Zum Vergleich: In Deutschland waren es 33 Prozent der Befragten, in den USA 31 Prozent.

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