
Der autonome Parkservice von Bosch und Daimler darf in den Alltagsbetrieb. (Bild: Bosch)
Bosch und Daimler treiben das Projekt „Automated Valet Parking“ bereits seit Sommer 2017 voran, nun kann der automatisierte Vorfahr- und Einparkservice in Stuttgart auch in den Alltagsbetrieb gehen. Der Dienst wird über das Smartphone angerufen und soll ab sofort ohne Sicherheitsfahrer auskommen können, teilten die Partner mit.
„Die Freigabe der Behörden in Baden-Württemberg hat Vorbildcharakter, um den Parkservice künftig auch weltweit in Parkhäusern zuzulassen“, sagt Michael Hafner, Leiter Fahrtechnologien und Automatisiertes Fahren bei Daimler. Man wolle mit dem Projekt den Weg freimachen, Automated Valet Parking zukünftig auch in Serie zu bringen, so Hafner weiter.
Das Prinzip des Parkservices ist einfach: Der Nutzer fährt ins Parkhaus, steigt aus und schickt das Fahrzeug per Smartphone-Befehl zum zugewiesenen Stellplatz – und das ohne menschlichen Fahrer. Die Steuerung des Fahrzeugs übernimmt derweil die intelligente Parkhaus-Infrastruktur: Bosch-Sensoren im Parkhaus überwachen den Fahrkorridor sowie dessen Umfeld und liefern die Informationen für die Steuerung des Fahrzeugs. Auf diese Weise sollen die Autos auch eigenständig Rampen hoch- und herunterfahren und innerhalb des Parkhauses Stockwerke wechseln können, heißt es. Damit erfüllt das System auch die Kriterien für autonomes Fahren auf Level 4 (SAE), bei dem das Fahrzeug alle Fahraufgaben ohne menschlichen Eingriff durchführen kann.
Das Projekt startete im Sommer 2017 im Parkhaus des Mercedes-Benz-Museums mit einer ersten Test- und Inbetriebnahmephase. Seit vergangenem Jahr konnten Museums-Besucher die Technik ausprobieren – bisher noch unter Aufsicht von geschultem Sicherheitspersonal.
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