Volkswagen Zukunftsvision

Volkswagen hat in den vergangenen fünf Jahren die meisten Innovationen der globalen Autoindustrie auf die Straße gebracht. (Bild: Volkswagen)

In einem Ranking der Innovationsstärke der globalen Autohersteller seit 2016 liegen Volkswagen, BMW und Daimler auf den ersten Rängen, gefolgt von Hyundai, Ford und Stellantis. Mit BYD, Great Wall und Geely finden sich erstmals drei chinesische Hersteller in den Top 10 der Studie AutomotiveINNOVATIONS des Center of Automotive Management (CAM). Verlierer der aktuellen Entwicklung sind neben GM vor allem die japanischen Hersteller: Weltmarktführer Toyota findet sich lediglich auf Rang 13 wieder, auch Nissan und Honda rutschen im Ranking ab. Gleichzeitig drängen neue Unternehmen wie Xpeng, Nio, Rivian oder Lucid mit hoher Dynamik auf den Markt.

In den Jahren 2019 bis 2021 hat der Studie zufolge Volkswagen vor allem bei elektrischen Antrieben sowie neuen HMI-Konzepten Fortschritte machen können. Daimler kann mit der neuen S-Klasse und Neuerungen wie dem MBUX-Interieur-Assistenten oder dem Digital Light punkten. Dennoch liegen die Stuttgarter mit 118 Welt- und Konzernneuheiten knapp hinter BMW, die 125 serienreife Innovationen vorweisen.

Ford und chinesische Hersteller im Aufwärtstrend

Im Verfolgerfeld setzt Tesla unter anderem Maßstäbe beim elektrischen Antrieb und Fahrerassistenzsystemen, während Ford auf dem sechsten Rang einen deutlichen Sprung nach vorne macht. Zwischen 2019 und 2021 konnte der US-Hersteller die Anzahl der registrierten Konzern- und Weltneuheiten im Vergleich zu den Jahren 2016 bis 2018 mehr als verdoppeln. Positiv heben die Studienautoren etwa den Mustang Mach-E und dessen elektrische Reichweite sowie die Möglichkeiten für OTA-Updates im F-150 hervor.

Neben Ford zählen auch die chinesischen Hersteller zu den großen Gewinnern der Betrachtung: So erfährt BYD mit einer Steigerung der Innovationskraft um mehr als 300 Prozent das größte Wachstum aller im Periodenvergleich betrachteten Automobilhersteller. Möglich werde dies unter anderem durch eine frühzeitig umgesetzte E-Strategie sowie die Kooperation mit dem Mobility-Player Didi Chuxing. Auch Great Wall, SAIC und BAIC können im Vergleich der Jahre 2016 bis 2018 und 2019 bis 2021 deutlich zulegen. Als einziger chinesischer Hersteller im Ranking muss Geely Federn lassen.

„Die deutschen Automobilkonzerne besitzen allen Unkenrufen zum Trotz derzeit eine sehr hohe Innovationsstärke und decken mit ihren Neuerungen eine hohe Breite an Technologien ab. Allerdings ist diese positive Momentaufnahme aufgrund der hohen Innovationsdynamik keine langfristige Überlebensgarantie“, fasst Studienleiter Stefan Bratzel zusammen. Newcomer wie Tesla oder die chinesischen Hersteller würden derzeit mit hoher Innovationskraft punkten und die etablierten Hersteller unter enormen Druck setzen. „In der Transformationsphase der Branche werden umfassende Kompetenzen in den Bereichen Elektromobilität, Connected Services und autonomes Fahren zu den entscheidenden Erfolgs- und Überlebensbedingungen der Automobilhersteller.“

Xpeng ist stärkster Newcomer

Vor dem Hintergrund des starken Einflusses von Newcomern hat das CAM zudem ein vier Hersteller umfassendes Ranking erstellt, das der chinesische Hersteller Xpeng vor dem US-Rivalen Lucid anführt. Nio und Rivian landen auf den Rängen drei und vier. Xpeng kann den ersten Rang unter anderem durch Schlüsselinnovationen im Bereich Connectivity erringen, Lucid punktet unter anderem durch die massive Reichweite und Ladeleistung des Modells Lucid Air.

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