Steffen Krautwasser von SAP spricht auf dem Mobility Circle 2023

Um die eigenen Mitarbeiter von A nach B zu bringen, setzt SAP auf Mobilitätsbudgets und eine zunehmend elektrische Flotte, erläutert Flottenmanager Steffen Krautwasser. (Bild: Faces by Frank)

Dass es insbesondere in gewerblichen Flotten kaum noch einen anderen Weg als die Elektromobilität gibt, betont unter anderem Steffen Krautwasser, Global Head of Car Fleet bei SAP. Allein zwischen 2020 und 2023 sei der BEV-Anteil an den eigenen Fahrzeugbestellungen von etwa sieben auf über 30 Prozent angestiegen. Ab 2025 werden beim Walldorfer Softwareriesen ausschließlich vollelektrische Fahrzeuge bezogen, fünf Jahre später soll die gesamte Flotte von derzeit rund 18.000 Fahrzeugen unter Strom stehen. Zusätzlich engagiert sich SAP in der Stromversorgung der Autos: Kooperationen mit großen Ladeanbietern decken rund 98 Prozent der hiesigen Charging Points ab, darüber hinaus werde man Ende des Jahres über rund 1.200 Ladepunkte an den eigenen Offices verfügen, so Krautwasser. Zusätzlich habe man die Installation von rund 2.000 privaten Wallboxes für eigene Mitarbeiter unterstützt.

In der Belegschaft herrsche Begeisterung für die Elektromobilität, aber durchaus auch Gegenwehr, etwa unter Mitarbeitern, die lange Strecken im Außendienst zurücklegen müssen. Gerade diese Leute müsse man dazu bringen, Elektrofahrzeuge kennenzulernen und auszuprobieren, um Bedenken zu zerstreuen, so Krautwasser. Ein Mittel dafür seien etwa Plugin-Hybride, deren Zeitalter sich jedoch langsam ihrem Ende entgegen neige.

Für Mitarbeiter, die keinen Führerschein haben oder die auf das Auto verzichten möchten, bietet SAP bereits seit längerem ein Mobilitätsbudget an, über das die Belegschaft des Softwareunternehmens verschiedene andere Verkehrsträger für die notwendigen Wege nutzen kann. Eine entsprechende Lösung wurde 2021 gelauncht, inzwischen nutzen das System rund 2.000 SAP-Mitarbeiter.

„Mobilität ist nicht nur das Auto“, erklärt auch Franz Fehlner, Head of Corporate Fleet Management & Chauffeur Services bei Allianz Services, der eine Flotte von rund 14.000 Fahrzeugen verantwortet – darunter acht Prozent BEV und 16 Prozent Hybridfahrzeuge. Bei den eigenen Mobilitätsangeboten setzt der Versicherer ähnlich wie SAP auf elektrische Antriebe – ab 2024 sollen ausschließlich BEV genutzt werden. Zugleich lassen sich über die Digital-Plattform auch E-Bikes oder Bahncards beziehen. Die Integration eines Mobilitätsbudgets für die eigene Belegschaft ist auch bei der Allianz vorgesehen. Bei der Beratung der internen Kunden setzt der Versicherer bereits auf KI-Tools, um zentrale Fragen zu beantworten.

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