Mobilität neu denken: Plattform schlägt Produkt

Reboot statt Modellzyklus: Warum Mobilität neu gedacht werden muss

Veröffentlicht Geändert
Mobilitätsplattformen als nächster Schritt in der Transformation

Elektro statt Verbrenner? Die wahre Transformation der Automobilbranche passiert im Betriebssystem. Marc Vollmar von Exxeta erklärt, wie sich Mobilität durch Plattformarchitektur, API-Governance und digitale Services grundlegend verändert.

Die neue Mobilitätslogik entsteht nicht zufällig – sie ist das Ergebnis tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungen. Gerade in Städten steigt der Druck auf die bestehende Infrastruktur. Immer mehr Menschen wollen flexibel unterwegs sein, ohne sich langfristig festzulegen. CO2-Ziele und Ressourcenknappheit erzwingen neue Antriebskonzepte. Und mit Apple, Google und Co. setzen Tech-Giganten neue Maßstäbe Nutzererlebnisse und digitale Services. Laut Gartner werden bis 2028 mindestens 15 Prozent aller operativen Entscheidungen durch autonome Software-Agenten getroffen – ein Ausblick, der die strategische Bedeutung robuster, skalierbarer KI-Architekturen unterstreicht.

Der Umbruch wird immer sichtbarer: gefragt sind nicht mehr PS, Design und Ausstattung, sondern was darüber hinaus passiert. Kund:innen erwarten digitale Services, Echtzeit-Updates, nahtlose UX und ein mitwachsendes, digitales Ökosystem. Die Wertschöpfung liegt nicht mehr im Fahrzeug, sondern im digitalen Unterbau. In den APIs, der Infrastruktur, der Fähigkeit, Software zu liefern wie einst Serienmodelle. In Kundenprojekte sehen wir immer deutlicher: Der Wandel ist nicht nur technologisch, er ist auch architekturgetrieben.

Über Exxeta

Exxeta ist ein unabhängiges Technologie- und Beratungsunternehmen, das an der Schnittstelle von Business und IT innovative Lösungen u.a. für die Mobilitätsbranche entwickelt. Das Leistungsportfolio reicht von strategischer Beratung über Softwareentwicklung bis zum Betrieb komplexer Systemlandschaften. Schwerpunkte liegen in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Cloud-Technologien und datenbasierte Plattformen. 2005 in Karlsruhe gegründet, beschäftigt Exxeta heute über 1.200 Mitarbeitende in vier Ländern.

Die “Big Four” der neuen Mobilität

Digitale Plattformen verändern die Spielregeln – das zeigen Player wie Tesla, BYD oder Waymo, die ihre Systeme längst skalieren und kontinuierlich weiterentwickeln. Viele etablierte OEMs stehen dabei vor Herausforderungen, ihre gewachsene IT-Landschaft, Organisationsmodelle und Entscheidungsstrukturen fit für diese neue Logik zu machen.

Wer langfristig wettbewerbsfähig bleiben will, sollte diese vier zentralen Handlungsfelder adressieren:

  1. Plattform schlägt Produkt
    Mobilität findet nicht mehr nur auf den Straßen statt, sondern in der Cloud. Plattformanbieter wie Uber, Bolt oder FreeNow aggregieren und steuern komplette Mobilitätsökosysteme – in Echtzeit, nutzerzentriert und API-basiert. Sie besitzen keine Fahrzeugflotten, aber kontrollieren die Daten, die Nutzerströme und die Schnittstellen zur Zahlungs- und Servicewelt.
    Für OEMs bedeutet das: Wer sich weiterhin auf das physische Produkt fokussiert, überlässt die zentrale Wertschöpfung anderen. Zukunftsfähig ist nur, wer den Plattformgedanken technisch umsetzt. Wir unterstützen genau hier: mit der Entwicklung cloudbasierter Plattformarchitekturen, API-Gateways und einer Tech-Governance, die Wachstum ermöglicht.

  2. E-Mobilität: UX schlägt Kilowatt
    Die User Experience wird zum Differenzierungsmerkmal – nicht die Leistung. Dazu gehören intuitive Oberflächen, vernetzte Apps, nahtlose Ladeprozesse und smarte Services entlang der gesamten Nutzungskette. Deshalb ist die UX längst kein Frontend-Thema mehr, sondern eine systematische Architekturfrage. Nur wer in Echtzeit synchronisiert, APIs orchestriert und Logik mit Grid-Kompatibilität verzahnt, kann durchgängige Nutzungserlebnisse garantieren.

  3. Autonomes Fahren wird Infrastruktur
    Autonomes Fahren ist längst kein Moonshot mehr, sondern Bestandteil strategischer Roadmaps. Ob Level 3 im Serienfahrzeug oder robotergestützte Shuttle-Services: Die operative Skalierung hängt nicht mehr an der Sensorik, sondern an der Systemintegration. Waymo und Mercedes skalieren bereits. Entscheidend wird HD-Mapping, V2X-Kommunikation, Edge-Computing und Safety-Redundanzen. Autonomes Fahren ist vor allem eines: ein IT-Projekt. Und wer IT-Architektur nicht Ende-zu-Ende denkt, wird ausgebremst.

  4. Stack schlägt Silos
    Das Software-defined Vehicle (SDV) steht sinnbildlich für die neue Form der Fahrzeugentwicklung. Statt monolithischer Systeme braucht es dynamische Softwareplattformen, auf denen Funktionen entkoppelt, kontinuierlich ausgeliefert und kommerziell genutzt werden können. Always-on-UX, Feature-on-Demand, App-Store-Integration und datenbasierte Services sind keine Zukunftsmusik – sie sind jetzt schon Realität. Bei Exxeta realisieren wir unter anderem SDV-Architekturen, Commerce-Module und OTA-Deployment.

Ansprechpartner

Marc Vollmar, Senior Partner und Head of Mobility bei Exeeta

Ihr Ansprechpartner: Marc Vollmar

Position: Head of Mobility

Kontakt: marc.vollmar@exxeta.com oder LinkedIn

Als Senior Partner und Head of Mobility bei Exxeta verantwortet Marc Vollmar seit über zehn Jahren technologiegetriebene Transformationsprojekte in der Automobilbranche. Als diplomierter Informatiker begleitet er OEMs bei der Umsetzung komplexer Systemlandschaften – vom ersten Konzept bis zum internationalen Rollout.

Was jetzt zählt: IT-Architekturen, die Wandel ermöglichen

Wer Mobilität künftig erfolgreich gestalten will, muss bereit sein, alte Strukturen zu hinterfragen. Nicht jede Entscheidung wird zur Plattformstrategie – aber ohne Plattformdenken fehlt die Grundlage. Es geht auch nicht um mehr Funktionen, sondern um tragfähige Architekturen, die Veränderungen aushalten. Darum, Schnittstellen kontrollieren zu können. Systeme modular zu halten und digitale Erlebnisse als Teil des Produkts zu begreifen.

Die Technologie ist vorhanden – was zählt, ist die Entschlossenheit, sie richtig einzusetzen. Und den richtigen Partner dafür zu wählen. Exxeta begleitet diesen Wandel End-to-End: von strategischer Planung, Prozessanalyse und Innovationsstrategie über Projektmanagement, Prototyping und Softwareentwicklung bis hin zum Systembetrieb und dem Datenmanagement. Denn am Ende bringt eine Plattformstrategie nichts, wenn sie auf dem Papier bleibt. Entscheidend ist, ob sie sich skalieren, betreiben und weiterentwickeln lässt.

Dieser Beitrag wird präsentiert von: