Porsche-Onlinevertrieb

Vor allem bei jüngeren Kunden ist die Bereitschaft zum Online-Autokauf aktuell hoch. (Bild: Porsche)

Rund acht von zehn Fahrzeugen (79 Prozent) werden nach wie vor offline erworben, entweder bei einem Händlerbetrieb oder einem privaten Anbieter. 17 Prozent der Fahrzeugkäufe finden jedoch bereits online statt. Dabei ist die Bereitschaft zum Online-Autokauf höher, je jünger die potenziellen Käufer sind. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „The road ahead for future car buying“ des Marktforschungsunternehmens YouGov.

Neue Anbieter gewinnen an Bedeutung

Neue Disruptoren stellen zunehmend die etablierten Geschäftsmodelle in Frage und stoßen dabei auf Gegenliebe seitens der Käuferschaft. Zwar würden rund zwei Drittel der von YouGov Befragten nach wie vor ein Fahrzeug vor Ort kaufen wollen, jedoch würden inzwischen rund 21 Prozent in Erwägung ziehen, Vertriebsangebote von Herstellern zu nutzen, die sowohl on- als auch offline stattfinden. Etwa jeder Siebte könnte sich auch einen Kauf bei einem anderen Online-Anbieter wie Carvana, Vroom oder Cazoo vorstellen. Rund 13 Prozent können sich mit der Idee anfreunden, ein Fahrzeug bei einem Autobauer zu erwerben, der wie Tesla und Polestar nur über einen Online-Vertrieb verfügt.

Global betrachtet ist die Bereitschaft zum Autokauf bei einem hybrid aufgestellten Hersteller in Großbritannien, den USA, Indien und China am höchsten. In den Vereinigten Arabischen Emiraten, Hong Kong und Indien herrscht gleichzeitig die höchste Affinität gegenüber dem reinen Onlinevertrieb von Herstellern vor. Gegenüber reinen Online-Autohändlern wie Cinch oder Carvana zeigen sich vor allem Kunden in den USA und Australien offen.

Die befragten Kaufinteressenten sind jedoch durchaus selbstkritisch, wenn es um die eigenen Kompetenzen im Online-Vertrieb geht: So gibt rund die Hälfte der Studienteilnehmer an, nicht genügend über entsprechende Angebote zu wissen. Trotz der höheren Bereitschaft zu Online-Autokäufen betrifft dies ebenso jüngere Generationen wie auch ältere Semester. Rund vier von zehn Befragten geben zudem an, digitalen Vertriebsangeboten nicht zu trauen.

Kosten sind entscheidendes Kaufkriterium

Der nach wie vor wichtigste Faktor für eine Kaufentscheidung ist bei drei von fünf weltweit Befragten der Preis. Besonders kostenempfindlich sind Kunden in den USA (70 Prozent), in Deutschland wird der Kaufpreis hingegen unterdurchschnittlich oft (50 Prozent) als Kriterium genannt. Zudem wünschen sich 56 Prozent der Autointeressenten weltweit die Möglichkeit, ein Fahrzeug vor Ort in Augenschein zu nehmen und eine Testfahrt zu machen. Die Möglichkeit, ihr aktuelles Fahrzeug in Zahlung zu geben, entscheidet für 35 Prozent derjenigen Verbraucher, die sich in der Zukunft ein Auto zulegen wollen, darüber, wo sie dies tun wollen.

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