Harald Hechler IT Product Owner Customer Touchpoints @ Retail, und Andreas Stendenbach  DevOp / Architect EVE Customer Touchpoints @ Retail, bei der BMW Group

Harald Hechler (links) und Andreas Stendenbach, Retail-Experten bei der BMW Group, nehmen die Kongressteilnehmer mit auf die Customer Journey des OEM. (Bild: FacesByFRank)

Wie die BMW Group dies in ihre Strategie integriert, erläutern auf dem automotiveIT Kongress Harald Hechler, IT Product Owner Customer Touchpoints @ Retail, und Andreas Stendenbach, DevOp / Architect EVE Customer Touchpoints @ Retail, beide bei der BMW Group. Man setze etwa mit Unreal Engine auf Erfahrungen aus der Gamingbranche, um ein besonderes Erlebnis auch in den Verkauf zu transferieren. Dies biete Verkäufern künftig beispielsweise die Möglichkeit, Kunden das Laden am Fahrzeug zu erläutern und den Vorgang detailliert zu visualisieren. Um über die Interaktion mit VR hinaus das Erlebnis zu verbessern, habe man 2019 EVE eingeführt, ein System aus Hard- und Software, das ein Realtime-Streaming erlaubt. Zum Content zählen Bild- und Videomaterialien, die, mit individuellen Angeboten kombiniert, dem Kunden auch nach dem Aufenthalt im Autohaus die Möglichkeit bieten, in Ruhe ein individuell konfiguriertes Fahrzeug genau zu betrachten.

Weltweit laufen den BMW-Experten zufolge über 8.000 Systeme in 60 Märkten. Für die Zukunft sieht Stendenbach im Metaverse einen vielversprechenden Weg. Man habe etwa die 3D-Modelle zu allen Fahrzeugen und Hintergründe, man habe Hardware sowie die Cloud. Das Potenzial von Metaverse sei daher groß. Wie sich dies beim Kunden dann einsetzen lassen könne, sei nun die Frage, an der man beim OEM arbeite. Chancen sieht Stendenbach durch eine weitere Verschmelzung der realen mit der virtuellen Welt - und dies 24/7. Ein aufkommendes Thema könnten Hechler zufolge so etwa virtuelle Probefahrten werden.

Matthias Breunig Director Global Automotive Solutions bei Google Cloud,
Matthias Breunig, Director Global Automotive Solutions bei Google Cloud, spricht über die Zusammenarbeit mit verschiedenen Autoherstellern. (Bild: FacesByFrank)

Starkes Kundenerlebnis auch ohne hohe Rechenleistung

Auf die zentrale Rolle, die IT bereits im Automobilvertrieb spielt, kommt auch Matthias Breunig, Director Global Automotive Solutions bei Google Cloud, zu sprechen. Der Tech-Riese arbeitet in vielen Bereichen bereits eng mit verschiedenen Autoherstellern zusammen. Dies betreffe unter anderem die Bereiche Predictive Maintenance oder Energiemanagement in der Produktion, aber auch viele Aktivitäten im Bereich der Kundenansprache.

Ein Beispiel für den erfolgreichen Einsatz der Google-Lösungen seien etwa KI-Algorithmen, mit deren Hilfe Toyota die eigene Customer Journey deutlich verbessert habe. Ein anderes Projekt umfasst die Nutzung von Fahrzeugmodellen in AR- und 3D-Anwendungen. Entsprechende Systeme nutzt etwa Ford, um Kunden für die eigenen Autos zu begeistern. Da die Berechnung der HD-Grafiken im Google-Backend erfolge, sei die Lösung auch dann für Kunden nutzbar, wenn das eigene Endgerät keine hohe Rechenleistung aufweist.

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