Remco Antuma, der an der Fahrertür eines Autos steht, erklärt einem Mann, der in einem Auto sitzt, etwas an einem Smartphone.

In-Car App Developer wie Remco Antuma sollen dafür sorgen, den USP von Fahrzeugen zu erhöhen. (Bild: Mercedes-Benz)

Autos intelligenter, intuitiver, interaktiver machen. Das ist der Job von Remco Antuma, der als In-Car App Developer bei der Mercedes-Benz Tech Innovation GmbH arbeitet, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der Mercedes-Benz Group AG. Als Software-Entwickler für In-Car Apps schlägt er gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen im Konzern die Brücke zwischen Mobilität, Software und Unterhaltung. Gaming, Entertainment und mehr Komfort mit Apps ins Auto zu bringen, ist für den gebürtigen Niederländer „ein Traum, der wahr geworden ist“. Antuma sorgt dafür, dass mit der hauseigenen Entwicklung von In-Car-Apps Mercedes-Benz Kundinnen und Kunden passgenaue Anwendungen zur Verfügung gestellt werden. Diese Art der Individualisierung soll den USP der Fahrzeuge erhöhen. Diese spezielle Position gibt es erst seit 2019 im Konzern. Seit Februar 2022 ist Antuma in dieser Funktion bei der Mercedes-Benz Tech Innovation in Lohn und Brot.

Die Entwickler sorgen auch dafür, dass Apps AI ins Auto bringen.

Pionierarbeit leisten und von der ersten Skizze einer Idee bis zum Livegehen mit dabei sein, wie Apps den Weg ins Armaturenbrett finden – das begeistert den Software Engineer an seinen Aufgaben. Umso schöner für Antuma, wenn er an der Ladestation beobachten kann, wie Mercedes-Fahrende sich die Ladezeit mit einer In-Car App vertreiben, etwa einem Minigame, das er mitentwickelt hat. Das, und eine Mission treiben ihn an: „Auto meets Tech. Bei der Transformation von Mercedes-Benz zu einer Software-Driven Company sind wir mittendrin“, sagt Antuma.

Ein gutes Beispiel hierfür ist die unter seiner Mitwirkung entwickelte In-Car App Learning Assistant, die erstmals im Stromer EQS künstliche Intelligenz als Komfort-Feature ins Fahrzeug bringt. Durch die App können Fahrzeuge automatisch vorklimatisiert werden. Wer beispielsweise den Weg zur Arbeit gern bei konstanten 20 Grad Celsius bewältigt, und diesen jeden Tag um 8 Uhr antritt, der kann sich sicher sein, dass der Mercedes nach wenigen Tagen gelernt hat, dass der Innenraum beim Einsteigen bereits die persönliche Wohlfühltemperatur verströmt. Dafür sorgen die Algorithmen des Learning Assistant, kurz LEA. Dieser beschert jedoch nicht nur mehr Komfort, sondern auch eine schonendere Nutzung der Batterie. Denn bei entsprechend gewähltem Ladeprogramm lässt sich diese gezielt bis zur Abfahrt laden.

Lösungen von der Stange müssen angepasst werden

Die Stuttgarter In-Car-App-Entwicklerinnen und -Entwickler bringen On-Demand-Inhalte und populäre Spiele in Fahrzeuge mit bestimmter Sonderausstattung. Präziser: in das Mercedes-Benz Infotainment-System. Dafür werden unter anderem das UI- und UX-Design angepasst.

Seinen Job macht Antuma übrigens gern bei spanischer House-Musik. Das beflügelt den studierten Maschinenbauer, der schon früh in seinem Leben Stuttgart anvisiert hatte: „Ich wollte schon immer bei Mercedes-Benz arbeiten“, erzählt er, „Dafür bin ich aus den Niederlanden, wo ich geboren und aufgewachsen bin, nach Deutschland gezogen.“ Nach einem Praktikum im Konzern hat er auch seine Abschlussarbeit bei Mercedes-Benz in der Vorentwicklung für elektrische Antriebstränge geschrieben und wurde danach fest eingestellt.

Diese Skills sollte ein In-Car-App-Entwickler mitbringen

Seine Leidenschaft für Autos musste nicht erst geweckt werden, sie war schon immer da – und wurde gewissermaßen nach und nach professionalisiert: „Während der Uni-Zeit habe ich an einem Formula Student Projekt teilgenommen. Zunächst als Ingenieur und dann für ein Jahr in Vollzeit als Teamleiter.“ Mercedes-Benz biete unfassbar viele Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und sehr viele technologisch spannende Themen, lobt der Niederländer. „Ich erinnere mich noch an meinen ersten Besuch am Standort Untertürkheim, wo die Entwicklungsfahrzeuge über das Betriebsgelände fuhren und Ingenieure irgendwelche interessanten Features testeten – ich war begeistert!“

Die Begeisterung hat sich der 24-Jährige bis heute erhalten. Diese Leidenschaft nennt er auch als Voraussetzung, um in dem Job erfolgreich zu sein. Eine IT-Affinität ist selbstverständlich, Skills in Programmiersprachen wie Go, QT, QML, Docker und Linux unerlässlich. Und auch eine gesunde Offenheit gegenüber Veränderungen gehöre dazu, denn nicht alles läuft immer auf Anhieb so, wie man sich das vorgestellt hat. Daher nicht verkehrt: „Neugierde und die Bereitschaft, neue Wege zu gehen.“ Auch wenn sich die Arbeit fast so wie Freizeit anfühle, weiß sich der Softwareentwickler noch anders zu beschäftigen: Nach Feierabend treibt er gern Sport, fährt Fahrrad oder Ski, klettert oder schmettert ein paar Bälle mit dem Padel-Schläger.

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