Lidar-Sensorik-Test auf einem Mercedes-Fahrzeug / Bosch stoppt Lidar-Entwicklung

Vor rund drei Jahren hatte Bosch mit der Lidar-Entwicklung begonnen, nun stoppt der Zulieferer entsprechende Projekte. (Bild: Bosch)

Nach ZF habe auch Bosch in den vergangenen Wochen die Entwicklung eigener Hardwarelösungen im Lidar-Bereich beendet, heißt es in einem Bericht des Handelsblatts. Eine Konzernsprecherin wird mit den Worten zitiert, man habe „unter Berücksichtigung der technischen Komplexität und der Markteinführungszeiten“ bereits vor einiger Zeit entschieden, keine weiteren Ressourcen in die Hardwareentwicklung von Lidar-Sensoren zu investieren.

Die eigenen Entwicklungskapazitäten wolle man stattdessen auf andere Sensortechnologien verlagern, heißt es in dem Medienbericht. Ein Beispiel hierfür sei der Radar-Bereich sowie Kameratechnologie für den Einsatz im Auto. Auf der IAA wird der Zulieferer unter anderem verschiedene Hard- und Softwarelösungen für die Videoumfelderkennung präsentieren. Die entsprechende Software kann auf verschiedenen Systems-on-a-Chip (SoC) eingesetzt werden.

Probleme mit der Lidar-Entwicklung machen die Journalisten des Handelsblatts auch bei Continental aus: Bisher würden Lidar-Systeme des Zulieferers nur „in homöopathischen Dosen nachgefragt“ heißt es unter Bezugnahme auf Industriekreise. Eine Person aus dem Umfeld Continentals wird mit den Worten zitiert, man habe lediglich „ein paar Tausend Lidare“ verkauft. Grund hierfür sei unter anderem, dass im Lidar-Bereich von den drei großen deutschen Zulieferern Bosch, Continental und ZF keinerlei Großaufträge von Autoherstellern an Land gezogen wurden.

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