Visualisierung der E/E-Architektur in einem Auto

Der Trend geht zur Zentralisierung der Elektronikarchitektur. Auch Bosch will dabei mit Innovationen punkten. (Bild: Bosch)

Zu Jahresbeginn trifft sich die Tech- und Automobilbranche traditionell zur CES in Las Vegas. Bereits jetzt kündigen die ersten Aussteller an, welche Innovationen sie zeigen werden. Der größte Zulieferer der Welt, Bosch, will die Fusion von Infotainment- und Fahrerassistenzfunktionen in einem Software-intensiven Zentralrechner und einem SoC demonstrieren. „Wir möchten die Komplexität der Elektroniksysteme im Auto verringern und diese gleichzeitig so sicher wie möglich machen. Mit der Demonstration unserer neuen Fahrzeugcomputer-Plattform auf der CES machen wir einen großen Schritt in genau diese Richtung“, sagt Dr. Markus Heyn, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH und Vorsitzender von Bosch Mobility. Unser mittelfristiges Ziel ist es, noch mehr automatisierte Fahrfunktionen auch ins Kleinwagen- und Mittelklassesegment zu bringen."

Taktgeber im Inneren des neuen Fahrzeugcomputers von Bosch namens Cockpit & ADAS Integration Platform ist ein SoC, das diverse Funktionen aus den beiden Domänen Infotainment und Fahrerassistenz zeitgleich verarbeitet. Dazu gehören beispielsweise das automatisierte Parken oder die Fahrspurerkennung, gepaart mit intelligenter und personalisierter Navigation und Sprachassistenz. Allein mit Rechnern für Infotainment und Fahrerassistenz erwartet das Unternehmen 2026 einen Umsatz von drei Milliarden Euro.

Bosch setzt auf ein modulares Baukastenprinzip

Bei seinen zentralen Fahrzeugrechnern setzt Bosch auf ein modulares Baukastenprinzip. Zusammen mit alleinstehenden Softwarelösungen beispielsweise für die Umfeldwahrnehmung wie der Video Perception können sich Kunden in Kombination mit Hardwarekomponenten ihre individuellen Lösungen modular und skalierbar zusammenstellen.

Im Bereich der Fahrzeugcomputer für Infotainment- und Fahrerassistenzsysteme erwartet das Unternehmen ein Marktvolumen von 32 Milliarden Euro im Jahr 2030. Dabei verfolgt Bosch einen sogenannten Multi-SoC-Ansatz. Die neuen Fahrzeugrechner des Unternehmens sind so ausgelegt, dass die benötigten SoC von unterschiedlichen Herstellern kommen können. Dadurch könnte man je nach Kundenwunsch die SoC einsetzen, die angefragt werden. „Unsere Software läuft auf Chips verschiedener Hersteller. Somit lassen sich Soft- und Hardware voneinander entkoppeln“, sagt Heyn.

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