Quantencomputer bieten viele bisher noch ungenutzte Möglichkeiten

Den Umgang mit Quantencomputern trauen sich den Ergebnissen einer Akzeptanzstudie von Bitkom zufolge noch längst nicht alle Unternehmen zu. (Bild: Adobe Stock / DP )

Obwohl Quantencomputing als digitale Zukunftstechnologie gilt, fehlen dafür aktuell noch konkrete Einsatzbereiche. Eine branchenübergreifende Studie im Auftrag des Bitkom Digitalverbandes konnte jedoch feststellen, dass 13 Prozent der befragten Großunternehmen (ab 500 Beschäftigten) einen zukünftigen Einsatz von Quantencomputern planen oder verhandeln. Speziell bei größeren Unternehmen habe sich eine verstärkte Beschäftigung mit dem Thema feststellen lassen. Zwei Prozent der befragten Unternehmen gaben an, die Technik bereits in der Praxis zu verwenden oder in möglichen Anwendungsbereichen zu experimentieren. So beispielsweise Hersteller Hyundai, der in Zusammenarbeit mit IonQ Quantencomputing zur Batterieentwicklung und für das autonome Fahren nutzt.

"Quantencomputing hat in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht und gewinnt aktuell an wirtschaftlicher Relevanz. Die potenziellen Anwendungsfelder sind vielfältig und reichen von der Entwicklung neuer Materialien über die Lieferkettenoptimierung bis hin zur Voraussage von Finanzkrisen", sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.

Bitkom wolle den Ausbau der Quantentechnologie in Deutschland vorantreiben. Hierfür müsse einerseits ein schnellerer Einstieg in die Technologie durch ausgebildete Fachkräfte in den Bereichen Programmierung, Software und Algorithmen unterstützt werden. Andererseits würden für dieses Vorhaben strategische Partnerschaften zwischen der Forschung in Deutschland, dem öffentlichen Sektor und der Industrie benötigt werden. Neben einem Online-Leitfaden zur Quantentechnologie im Unternehmen inklusive Orientierungshilfen und Anwendungsszenarien widmet Bitkom dem Thema mit der Quantum Summit Konferenz ein komplettes Digitalevent.

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