Hella zeigt Kommunikation autonomer Autos per Lichttechnik.

Im Rahmen des Projekts wird beispielsweise über den Einsatz LED-basierter Statusanzeigen oder Displays an der Fahrzeugkarosserie nachgedacht. (Bild: Hella)

Der Elektronikexperte Hella forciert im sogenannten Projekt Initiative die Möglichkeiten lichtbasierter Kommunikation. An dem im April gestarteten Forschungsvorhaben sind unter anderem auch das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und das Fraunhofer-Institut beteiligt. Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.

Gerade dann, wenn sich Fahrzeuge in bestimmten Situationen vollkommen selbstständig fortbewegen und der Fahrer sich anderen Tätigkeiten zuwenden könne, müsse es weiterhin sichergestellt werden, dass selbstfahrende Autos mit anderen Verkehrsteilnehmern kommunizieren können, sagt der bei Hella für lichttechnische Entwicklungen verantwortliche Michael Kleinkes und ergänzt: "Hierbei wird Licht eine herausgehobene Rolle spielen.“ Um anderen Teilnehmern auf der Straße zu signalisieren, dass sie wahrgenommen wurden, sei etwa der Einsatz LED-basierter Statusanzeigen oder Displays an der Fahrzeugkarosserie denkbar.

Die Frage, wie Kommunikation unter Verkehrsteilnehmern ein Plus an Sicherheit schaffen kann, ist indes nicht neu. In Projekten - wie beispielsweise bei Land Rover - wurde untersucht, wie optische Hinweise autonomer Fahrzeuge die Sicherheit verstärken können.

Im Projekt wird eine kamerabasierte Intelligenz einbezogen

Wichtige Aspekte im Rahmen des neuen Projekts mit Hella sind dem Unternehmen zufolge die Sichtbarkeit zu jeder Tages- und Nachtzeit wie auch die Einheitlichkeit der Kommunikationsmethodik. Eine solche Einheitlichkeit gebe es derzeit noch nicht, sie sei aber eine Grundvoraussetzung, damit automatisiertes Fahren überhaupt Realität werden könne, sagt Hella-Experte Kleinkes.

Das neue Vorhaben baut auf dem Forschungsprojekt interACT auf, das Mitte des vergangenen Jahres erfolgreich abgeschlossen wurde. Die Kommunikationsmethoden werden nun unter Realbedingungen in einer vernetzten, urbanen Infrastruktur auf einem Testgelände in Oldenburg erprobt. Dabei nutze man auch Sensordaten des automatisierten Fahrzeugs sowie der Verkehrsinfrastruktur, heißt es bei Hella. Ein weiterer Aspekt gilt dem Unternehmen zufolge der Berücksichtigung der Intention der beteiligten Personen sowohl im Fahrzeuginnen- als auch im Verkehrsraum mithilfe einer kamerabasierten Künstlichen Intelligenz.

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