Coding

Low-Code-Systeme werden in absehbarer Zukunft dem traditionellen Programming den Rang ablaufen. (Bild: Adobe Stock / Redpixel)

„Die Art und Weise, wie wir unsere Unternehmen führen, hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Es ist heute ausschlaggebend, den Betrieb zu digitalisieren und mit Kunden und Mitarbeitern über verschiedene Wege und Touchpoints zu interagieren“, sagt Tim Srock, CEO von Mendix. „Gleichzeitig erfordern die wachsende Komplexität der Technologie und die zunehmende Geschwindigkeit des Geschäftsbetriebs den Einsatz von Low-Code, um sicherzustellen, dass technologisch ein geschäftlicher Mehrwert geleistet sowie schnell und agil umgesetzt werden kann.“

Die Krise wird zur Chance

Viele der von Mendix befragten Experten sind sich einig, dass Technologieinvestitionen während der Pandemie essentiell für den Fortbestand des eigenen Unternehmens waren. Nach eigenen Angaben hätte jedes neunte Unternehmen den Betrieb ansonsten aufgrund von Kundenverlust, Imageschäden, Preiserhöhungen, verlorenen Einnahmen oder der Entlassung von Mitarbeitern schließen müssen. Doch seit Beginn der Coronakrise haben sich die Ansichten gegenüber der Technologie, die auch Mitarbeitern mit geringen Software-Kenntnissen das Coding ermöglicht, verändert: Im Jahr 2021 wurde Low-Code aus Gründen der Zusammenarbeit, der Kostensenkung und der Geschwindigkeit eingesetzt. Inzwischen beschleunige das Modell die Entwicklung von Kundenportalen, Produktivitätsanwendungen und Unternehmenssoftware, so die Studienautoren. Ziel sei es, die Flexibilität des Unternehmens zu erhöhen, die Einführung von Technologien zu erleichtern und Sicherheit von Beginn an in die Anwendungen mit einzubauen. Vier von zehn Unternehmen nutzen Low-Code bereits für geschäftskritische Anwendungen.

„Die Mehrheit der führenden Unternehmen, unabhängig von der Branche, nutzt Low-Code, um qualitativ hochwertigere digitale Erlebnisse zu schaffen, die Back-End-Automatisierung zu verbessern und die allgemeine Geschäftsagilität zu erhöhen", sagt Ron Wellman, Head of Industry Clouds bei Mendix. „Sie benötigen eine Low-Code-Plattform, die schnelle Veränderungen, die Zusammenarbeit zwischen Fachabteilungen und IT, die Erneuerung von Legacy-Systemen und eine Anpassung an die sich verändernden Erwartungen von Kunden und Mitarbeitern unterstützt.“

Hohe Bereitschaft für Low-Code in IT und Produktion

Den größten Bedarf für Low-Code-Lösungen sehen die Befragten in der IT (50 Prozent), aber auch innerhalb der Produktionstechnik (43 Prozent), sowie in Produktdesign und Qualitätskontrolle. Ein vorrangiges Ziel ist die Nutzung von Low-Code als Brücke zwischen IT und OT. Für 39 Prozent der Befragten ist es wichtig, dass sich die Low-Code-Anwendungen in bestehende Altsysteme integrieren lassen. Die Mehrheit (63 Prozent) nutzt Low-Code unter anderem, um Transport-, Logistik- und Lieferkettenprobleme zu lösen. Als zentrale Herausforderungen für die Fertigung gelten derweil die Modernisierung der alten IT und die Produktionsüberwachung (jeweils 32 Prozent).

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