Volkswagen autonomes Fahren

Volkswagen stellt sich im Bereich autonomes Fahren neu auf. (Bild: Volkswagen)

Volkswagen arbeite mit Argo AI zusammen, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Weiterbeschäftigung zu ermöglichen und die vielversprechendsten Projekte im Bereich des autonomen Fahrens weiterzuentwickeln. Die Konsequenzen der Entscheidung zeigen sich zumindest bei Ford unmittelbar. Der zweitgrößte US-Autobauer schrieb 2,7 Milliarden Dollar auf das Projekt ab, was im dritten Quartal unterm Strich zu einem Verlust von 827 Millionen Dollar (rund 820 Millionen Euro) führte. Volkswagen gab an, dass alle weiteren Kooperationen mit Ford bleiben unverändert bestehen bleiben sollen. Bei Ford fühlte man sich offenbar zu wenig eingebunden in die Prozesse. „Unser Anspruch ist es, unseren Kunden das beste integrierte Erlebnis autonomen Fahrens zu bieten. Dazu müssen wir die Entwicklung und Integration dieser Systeme selbst kontrollieren können", begründet eine Sprecherin den Rückzug aus dem Projekt.

Für Volkswagen soll Cariad im Bereich der individuellen Mobilität die Entwicklung des autonomen Fahrens gemeinsam mit Bosch und künftig in China mit Horizon Robotics weiter vorantreiben. „Gerade bei der Entwicklung von Zukunftstechnologien zählen Fokus und Geschwindigkeit. Unser Ziel ist es, unseren Kundinnen und Kunden die leistungsfähigsten Funktionen zum frühestmöglichen Zeitpunkt anzubieten und unsere Entwicklung möglichst kosteneffizient aufzustellen“, so CEO Blume. Ziel sei, erste Funktionen von Level-2 und Level-3-Systemen 2023 zu implementieren.

Für den chinesischen Markt plant Cariad zusätzlich mit Horizon Robotics zu kooperieren, um auf einem der wichtigsten Wachstumsmärkte der Welt die Entwicklung des automatisierten Fahrens voranzutreiben. Im Bereich Hardware ist der Konzern zudem eine Partnerschaft mit Qualcomm für Hochleistungs-Chips für das automatisierte Fahren eingegangen.

Neue Partnerschaft im Nutzfahrzeugbereich

Volkswagen Nutzfahrzeuge baut die Kooperation zur Entwicklung der Technik für seine autonom fahrenden Mobilitätsflotten mit einem Partner weiter aus. Dieser wird in Kürze bekannt gegeben. Entsprechend ausgestattete ID. Buzz-Prototypen seien bereits bei diesem Partner in einem Testprogramm unterwegs. Das Ziel von Volkswagen Nutzfahrzeuge beim autonomen Fahren bleibt bestehen: Kunden sollen im Jahr 2025 mit MOIA den autonom fahrenden ID. Buzz in Hamburg buchen können.

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