Die Gewinner der IT Awards auf dem automotiveIT Kongress 2023

Erstmals wurden 2023 auch die IT Team Awards verliehen. Gemeinsam mit den Gewinnern des Top 25 IT-Dienstleister-Rankings empfangen sie am Ende des automotiveIT Kongresses ihre Preise.

Die IT-Abteilungen in Unternehmen werden von Jahr zu Jahr wichtiger. Grund genug, den Teams und ihren Projekten endlich die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdienen. Deshalb wurden auf dem 15. automotiveIT Kongress in Berlin nicht nur die Top 25 IT-Dienstleister prämiert, sondern auch erstmals die besten Teams der Branche. Unterschieden wurde dabei in drei Kategorien.  Im Bereich Diversity wurde ein Team ausgezeichnet, das erst durch die positive Auswirkung von Diversität und mehr Inklusion zu einem erfolgreichen Ergebnis in einem IT- und Digitalisierungsprojekt gekommen ist. In der Kategorie Culture geht es darum, die Kultur im Unternehmen nachhaltig auf Themen wie Flexibilität, Agilität und Digitalisierung zu verändern – unter Einbeziehung der verschiedenen Fachbereiche, Teams und Führungskräfte. Der Award im Bereich Business Impact zeichnet  das Team aus, dessen Projekt einen nachhaltigen und maßgeblichen Einfluss auf Geschäftsmodelle oder Unternehmensprozesse hat. Das Verständnis für Methoden, Tools und Prozesse standen dabei ebenso im Mittelpunkt wie der klare Fokus auf die Kunden.

MHP gewinnt Team-Award in der Kategorie Diversity

Die Fertigungsindustrie befindet sich gegenwärtig in einer Phase des digitalen Wandels, besonders in den Segmenten Produktion und Logistik. Aufgrund der vielfältigen IT-Strukturen und umfassenden Optimierungsmöglichkeiten besteht ein dringender Bedarf an skalierbaren und auf Daten basierenden digitalen Systemen. Das Projekt Industrial Cloud Solutions  von MHP wurde ins Leben gerufen, um diesem Bedarf gerecht zu werden. Unter Beteiligung von  Unternehmen wie Porsche, Volkswagen und AWS werden SaaS-Lösungen entwickelt und auf den Markt gebracht. Das primäre Ziel dieser Initiative ist eine ausgeprägte Kundenorientierung. So wird bei MHP Industrial Cloud Solutions immer eine konkrete Herausforderung in der Produktion adressiert, die zuvor mit einem Erstkunden aus dem Volkswagen-Konzern identifiziert wurde. Nach der Entwicklung, dem Testen und der Implementierung dieser Lösungen werden sie als digitale Produkte sowohl für den externen Markt als auch für weitere Partner des Volkswagen-Konzerns zugänglich gemacht. Unternehmen sollen dadurch auf Lösungen zurückgreifen, die die gesamte Wertschöpfungskette abdecken – von der Intralogistik über die Montage und Lackierung bis hin zur Qualitätsprüfung.

Projekt zur Materiallogistik siegt in Kategorie Culture

Das Programm One Log – eine Initiative des Volkswagen Konzerns – erhielt die meisten Stimmen. Dabei wird in Kooperation mit verschiedenen Dienstleistern und vier Konzernmarken ein für den Rollout geeignetes Produkt entwickelt. Das Hauptziel dieses Programms ist die Etablierung einer einheitlichen, zukunftsausgerichteten Prozess- und IT-Struktur für die Materiallogistik, wobei SAP S/4HANA als Basis dient. Charakteristisch für dieses Vorhaben ist das Motto "ONE Log – ONE Team". Ein zentrales Ziel ist die Harmonisierung der Prozesse. Diese sollen in verbindlichen und zukunftssicheren Konzernstandards festgelegt und mittels einer allumfassenden IT-Struktur für alle Marken zugänglich gemacht werden. Die klare Vision hinter dem Programm bestehe darin, die digitale Transformation für die Mitarbeiter spürbar zu gestalten und sie durch eine fortlaufende Änderungsstrategie von Beginn an zu integrieren. Es gehe darum, das Fachwissen der verschiedenen Marken, Werke und Kulturen effektiv zu bündeln, um maximale Synergien und den bestmöglichen Mehrwert zu generieren.

SDV-Projekt überzeugt im Bereich Business Impact

BMW und Bearingpoint lauten die Sieger in der dritten Kategorie. Das Projekt Code Craft adressiert den Aufbau und die Skalierung einer zentralen, integrierten Toolchain, die speziell für eine effiziente und moderne ECU-Softwareentwicklung von komplex vernetzten Fahrzeugfunktionen konzipiert ist. Diese ist für das Software Defined Vehicle vorgesehen und basiert sowohl auf kommerziellen Benchmark-Tools als auch auf Open Source-Lösungen. Die Toolchain soll als Referenz in der Automobilindustrie für die Implementierung umfangreicher Softwareprojekte für das Software Defined Vehicle dienen und wird für die globale BMW Software-Community entwickelt, einschließlich des Entwicklungsressorts, globaler BMW DevOps-Hubs und externer Partner. Dabei ist sie für den Einsatz von mehr als 10.000 Entwicklern konzipiert und kann automatisierte Software-Builds durchführen, die über 100.000 Softwareänderungen pro Tag integrieren können. Diese Toolchain sei universell einsetzbar, hoch skalierbar und ermögliche modernste Softwareentwicklung für Steuergeräte. Sie basiert auf Standardtools der globalen Software-Community und nutzt Open-Source-Komponenten.

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