Die Automobilindustrie steht unter Druck. Steigende Anforderungen an Nachhaltigkeit und politische Unsicherheiten fordern Hersteller und Zulieferer gleichermaßen. Ein essenzieller Hebel: der standardisierte Austausch von Daten entlang der Wertschöpfungsketten. Genau hier setzt Cofinity-X an – als erste Betreibergesellschaft für Catena-X.
Mit Catena-X ist ein offener und sicherer Datenraum für die Automobilbranche entstanden. Die Idee: Daten, die bislang isoliert in einzelnen Unternehmen liegen, sollen entlang der gesamten Wertschöpfungskette geteilt werden und dadurch exponentielles Potenzial entfalten. Cofinity-X übernimmt als Pionier die praktische Umsetzung. Die Gesellschaft stellt die technische Infrastruktur bereit und betreibt einen offenen Marktplatz für interoperable Anwendungen. „Die damit einhergehende Verschlankung von Prozessen macht es den Akteuren der Automobilindustrie nun viel leichter, mit ihren Partnern sicher und souverän Daten auszutauschen“, sagt Thomas Rösch, CEO von Cofinity-X. So werde es deutlich einfacher, die wachsenden regulatorischen Anforderungen an Nachhaltigkeit und Lieferketten zu erfüllen und gleichzeitig die Zusammenarbeit effektiver zu gestalten. Auf dem Marktplatz finden sich bereits mehr als 20 Apps von Cofinity-X selbst und namhaften Drittanbietern wie SAP, Siemens oder o9 Solutions. Diese Applikationen bieten jeweils Lösungen für bekannte Herausforderungen der Branche. So ermöglicht Trace-X beispielsweise die präzise Rückverfolgbarkeit von Bauteilen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Bei einem Qualitätsproblem lassen sich so betroffene Komponenten schnell identifizieren und notwendige Rückrufmaßnahmen gezielt eingrenzen. Über strukturierte Prozesse wie Quality Alerts und Quality Investigations werden relevante Partner in der Wertschöpfungskette gezielt und frühzeitig über Qualitätsprobleme informiert. Mithilfe von Block Notifications lassen sich außerdem betroffene Bauteile bei Bedarf unmittelbar sperren oder vom weiteren Produktions- bzw. Lieferprozess ausschließen. Gleichzeitig gewährleistet das dezentrale Architektur-Modell von Trace-X, dass jedes Unternehmen nur mit seinen direkten Partnern kommuniziert und volle Kontrolle über seine Daten behält. Nur betroffene Unternehmen erhalten detaillierte Informationen, sodass sie frühzeitig Gegenmaßnahmen einleiten und gezielt nach entsprechenden Teilen suchen können.
Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe weiterer Apps und Services auf dem Marktplatz, die auf die individuellen Bedürfnisse der Unternehmen zugeschnitten sind. Die Vision von Catena-X wird also immer mehr zur gelebten Praxis. Das Netzwerk der Automobilindustrie, das bereits den effizienten, souveränen und sicheren Datenaustausch per Catena-X nutzt, wächst stetig. Kein Wunder, schließlich liest sich die Liste der Gründer von Cofinity-X mit BASF, BMW, Henkel, Mercedes-Benz, SAP, Schaeffler, Siemens, T-Systems, VW und ZF wie das Who-is-Who der deutschen Wirtschaft. Acht von 10 der größten Zulieferer in der DACH-Region partizipieren bereits. Einige Hersteller setzen die Teilnahme am Datenaustausch mittlerweile für neue Partnerschaften in ihren Vertragsbedingungen voraus. Branchenführer bauen zunehmend auf Transparenz, um die Vorteile der Anwendungsfälle durch Kollaboration vollständig ausschöpfen zu können. Für Zulieferer wird die Nutzung der Angebote somit nicht nur zum Wettbewerbsvorteil, sondern zur zukunftssichernden Maßnahme.