SAP-Zentrale in Walldorf

Insgesamt 3.000 Stellen möchte SAP abbauen, davon rund 200 in Deutschland. (Bild: SAP)

Den großangelegten Stellenabbau kündigte Vorstandschef Christian Klein in Walldorf an. In Deutschland sollen 200 Mitarbeiter betroffen sein. SAP wolle sich mit dem Jobabbau auf das Wachstum im angestammten Bereich mit Software zur Unternehmenssteuerung (ERP) konzentrieren, sagte Klein. Die Einschnitte werde es in anderen Bereichen geben. Finanzchef Luka Mucic gab an, dass es auch Entlassungen geben dürfte. Das Unternehmen wolle die jährlichen Kosten mit dem Schritt um 350 Millionen Euro senken. Diese Einsparungen dürften größtenteils erst 2024 zum Tragen kommen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Softwarehersteller mit einem ordentlichen Schlussquartal im Tagesgeschäft seine Jahresziele erreicht. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern ging im vergangenen Jahr um zwei Prozent auf 8,03 Milliarden Euro zurück, wie das Dax-Schwergewicht mitteilte. Der Jahresumsatz stieg auch dank der anziehenden Geschäfte mit Cloudsoftware zur Nutzung über das Netz um elf Prozent auf 30,9 Milliarden Euro. Ohne den schwachen Euro wäre der Erlös aber nur um fünf Prozent gewachsen. Unter dem Strich sackte der Nettogewinn um gut zwei Drittel auf 1,71 Milliarden Euro ab, vor allem weil die Risiko-Beteiligungen an Startups nicht so viel Bewertungserträge beisteuerten wie zuvor.

Auch IBM baut massiv Jobs ab

Dem allgemeinen Trend zu Stellenstreichungen in der Tech-Branche schließt sich auch IBM an. Im Fokus der Maßnahmen stehen 3.900 Jobs, also rund 1,5 Prozent der weltweiten Belegschaft, sagte IBM-Finanzchef James Kavanaugh dem Finanzdienst Bloomberg. Zugleich sollen auch neue Mitarbeiter in Wachstumsbereichen eingestellt werden, wie er ankündigte.

IBM meldet aktuell für das vierte Quartal einen Umsatz auf Vorjahresniveau von 16,7 Milliarden Dollar. Die Erlöse lagen damit etwas über den Erwartungen von Analysten. Der Gewinn wuchs unterdessen um 17 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar. IBM-Chef Arvind Krishna arbeitet daran, den IT- und Beratungskonzern stärker auf das Cloud-Geschäft auszurichten. Im gesamten vergangenen Jahr legten die Erlöse aus Cloud-Angeboten um elf Prozent auf 22,4 Milliarden Dollar zu.

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dpa