Digitale Helfer auf dem Vormarsch

Diese IT-Lösungen helfen den Autobauern

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Softwarekompetenz wird in der Autoindustrie immer wichtiger.
Softwarekompetenz wird in der Autoindustrie immer wichtiger.

Von der vernetzten Fertigung bis zur Cloud-basierten Fahrzeugentwicklung: IT-Dienstleistungen sind längst zum Rückgrat der Automobilindustrie geworden. Wir zeigen, mit welchen digitalen Lösungen Hersteller Effizienz steigern, Risiken minimieren und Innovationen beschleunigen.

SAP-Architektur stärkt Prozesse bei BMW

SAP-Architektur stärkt Prozesse bei BMW
BMW meldet erfolgreiche Projekte in seiner Produktionslogistik und dem Finanzwesen.

Im Rahmen der Initiative „RISE with SAP“ hat die BMW Group bereits 2023 einen umfassenden Transformationsprozess gestartet, mit dem Ziel einer Migration bestehender SAP-Systeme in eine moderne, cloudbasierte Architektur, die zugleich den verstärkten Einsatz von KI ermöglichen soll. Der OEM meldet nun erfolgreiche Projekte in seiner Produktionslogistik und dem Finanzwesen mit Blick auf den Aufbau einer neuen, cloudbasierten IT-Architektur. Im Rahmen der Partnerschaft mit SAP habe man zentrale Unternehmensprozesse auf eine serviceorientierte und cloudbasierte Plattform übertragen und erreiche damit ein neues Level an Effizienz, Qualität und Automatisierung, so BMW-CIO Alexander Buresch.

Gerade in der Produktion ermöglicht die sogenannte Prozesskette Teile (PKT) eine digitale Steuerung sämtlicher inhouse produzierter Komponenten sowie der von externen Zulieferern. Bislang wurde neben dem Mini-Werk Oxford auch das volumenstarke Werk in Regensburg erfolgreich auf die digitale Produktionslogistik umgestellt. Bis Ende des Jahres sollen das Stammwerk München sowie das neue Werk im ungarischen Debrecen folgen. Letzteres wird ab Ende des Jahres mit dem vollelektrischen BMW iX3 das erste Modell der Neuen Klasse produzieren. Als Teil der BMW iFactory wird die digitale Logsitik schrittweise weltweit an allen Produktionsstandorten eingeführt. Neben den Fahrzeugwerken werde man zukünftig auch die neuen Montagestandorte für die Hochvoltspeicher der sechsten Generation integrieren, ergänzt Michael Nikolaides, Leiter Produktionsnetzwerk, Logistik bei der BMW Group.

Contact Software und Unity pushen die Digitalisierung

Contact Software und Unity unterstützen Digitalisierungsvorhaben
Unity und Contact Software zielen auf eine ganzheitliche Digitalisierung von Entwicklungsprozessen.

Die Managementberatung Unity und der Anbieter von offener StandardsoftwareContact Software verkünden eine Kooperation, mit der sie eigenem Bekunden zufolge eine Verbindung zwischen strategischer Prozessberatung und der konkreten Implementierung passender IT-Systeme schaffen. Man wolle diese Lücke schließen und Kunden aus verschiedenen Branchen eine ganzheitliche Digitalisierung ihrer Entwicklungsprozesse bieten, heißt es dazu. Die modulare Technologieplattform Contact Elements soll konkrete IT-Tools bereitstellen und Künstliche Intelligenz systematisch und anwendungsübergreifend einbetten. Mit Code the Product bringe Unity einen Beratungsansatz mit, bei dem Produkte, genau wie Software, durchgängig digital entwickelt werden. Gemeinschaftlich könne man die bestmöglichen Lösungen für die Kunden entwickeln und implementieren. Der Weg zu Software-definierten Produkten erfordere PLM-Fähigkeiten neu zu orchestrieren, betont Patrick Müller, CCO bei Contact Software.

GlobalLogic und Volvo Cars vertiefen ihre Zusammenarbeit

New Volvo XC70
Im Bereich Digital Engineering vertieft Volvo sein Teamwork mit GlobalLogic.

Ziel der Zusammenarbeit sei es, gemeinsam eine neue Generation schnellerer, intelligenterer und skalierbarer digitaler Mobilitätserlebnisse und -lösungen zu entwickeln, betont man beim Anbieter im Bereich Digital Engineering, GlobalLogic. Das zur Hitachi-Gruppe gehörende Unternehmen bringt dazu sein globales Delivery-Modell in die Partnerschaft mit dem schwedischen Automobil-OEM ein. Eigenem Bekunden zufolge soll es technische Kompetenz mit tiefem Branchenwissen und skalierbaren, verteilten Teams verbinden, um softwarebasierte Lösungen entlang des gesamten Fahrzeuglebenszyklus zu entwickeln. Als bevorzugter Innovations- und Engineering-Partner bringe man über 20 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Fahrzeugsoftware sowie Plattformen für Connected Cars ein, heißt es im Team um Ramki Krishna, Group Vice President & General Manager, Mobility & Industrial bei GlobalLogic. 2024 wurde das Unternehmen mit dem Resilience Award auf der Volvo Cars Supplier Expo ausgezeichnet. Der Award zeichnet die Fähigkeit aus, nachhaltigen Mehrwert durch innovative Lösungen zu schaffen.