In einer Stunde generiert ein modernes Auto etwa ein Gigabyte an Daten. Hochgerechnet auf die größten 16 Automobilunternehmen, die mehr als eine Millionen Autos pro Jahr herstellen, entsteht eine schier unendliche Menge an Informationen. Von vernetzten Autos und Flotten bis hin zu Heimgeräten gibt es weltweit schätzungsweise 18 Milliarden Produkte, die mit Sensoren, Prozessoren, Software und Konnektivität ausgestattet sind. Diese vernetzten Produktdaten verändern die Automobilindustrie von Grund auf: Sie eröffnen neue Geschäftsmöglichkeiten und ermöglichen es, Herausforderungen zu bewältigen, die Innovationen lange ausgebremst haben.
Ursachenforschung und Vorhersagen
Eine Möglichkeit, wie moderne Automobilunternehmen vernetzte Mobilitätsdaten nutzen können, liegt in der Produktion. Probleme in der Fertigung können die Kundenzufriedenheit und die Betriebseffizienz gefährden. Mit einer effektiven Ursachenanalyse in der Produktion können Automobilunternehmen hier entgegenwirken. Indem sie Fahrzeugbetriebsdaten mit Produktionsdaten verknüpfen, können die Hersteller den Ursachen von Fahrzeugdefekten auf die Schliche kommen und Garantieprobleme besser einschätzen.
Die Daten helfen jedoch nicht nur Mängel zu entdecken, sondern können auch zukunftsgerichtete Analysen unterstützen. Mit den Daten von IoT-Sensoren können Automobilhersteller Fahrzeugkomponenten und -systeme überprüfen, um genau zu berechnen, wann eine Wartung erforderlich ist. Anstatt sich auf eine geplante Inspektion zu verlassen, lassen sich durch eine proaktive Wartungsstrategie Pannen vorbeugen, Reparaturkosten senken und ungeplante Ausfallzeiten vermeiden.
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Verbesserung der Kundenerfahrung
Auch im Hinblick auf die Kundenerfahrung bieten vernetzte Daten einige Vorteile: Sie geben genaue Einblicke in die Fahrzeugnutzung und helfen Automobilunternehmen, das Kundenerlebnis beim Kauf, beim Fahren, bei der Wartung und bei der Finanzierung des Autos zu verbessern. Zudem erhöhen vernetzte Dienste nach dem Kauf die Qualität der Nutzererfahrung und somit die Kundenbindung, beispielsweise durch die Erinnerung an die anstehende Fahrzeugwartung.
Mit vernetzten Diensten, wie Infotainment im Fahrzeug, Echtzeit-Navigationsunterstützung, Remote-Diensten und personalisierten Versicherungsprogrammen, die auf den Gewohnheiten des Fahrers basieren, können Automobilunternehmen außerdem neue Einnahmequellen erschließen. Im B2B-Bereich erlaubt das unter anderem, eine fortschrittliche Frachtverfolgung, eine Echtzeitplanung, maßgeschneiderte In-Transit-Dienste und eine automatische Fracht- oder Fahrpreisanpassung je nach Reisebedingungen.
Kosteneinsparungen entlang des Fahrzeuglebenszyklus
Fuhrparkbesitzern und -betreibern ermöglichen vernetzte Daten, die Betriebskosten ihrer Flotte effektiv zu verwalten. Durch das Monitorings des Fahrzeugstatus und -standorts in nahezu Echtzeit können Flottenbetreiber ihre Routen hinsichtlich Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit und Kraftstoffeffizienz optimieren und dadurch Kosten einsparen.
Ebenso lassen sich durch die Vernetzung der richtigen Datenpunkte auch schon innerhalb der verschiedenen Abschnitte der Lieferkette Kosten einsparen, wie beim Ersatzteilbestand, dem Vertrieb und der Fahrzeugwartung. So können Hersteller beispielsweise die Lagerkosten für überbestellte Teile und die Wartezeiten für unterbestellte Teile vermeiden. Eine rechtzeitige Verfügbarkeit eines Fahrzeugs sicherzustellen und Ausfallzeiten zu verringern, erhöht dabei auch die Kundenzufriedenheit.
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Holistischer Ansatz zur Vernetzung vorausgesetzt
Die Herausforderung bei diesen Einsatzbereichen ist allerdings die Vernetzung selbst. Für Automobilunternehmen ist es wichtig hier auf einen ganzheitlichen Ansatz zur Integration von vernetzten Automobildaten mit internen und externen Quellen zu setzen. Es gilt Mobilitätsdaten mit anderen Datensätzen, wie Garantie-, Service-, Produktions- oder Lieferkettendaten und mit externen Daten, zum Beispiel, zum Wetter oder dem Verkehr zu verknüpfen.
Da diese Daten in der Regel auf verschiedenen Cloud-Plattformen, On-Premise-Systemen und bei Drittanbietern gespeichert sind, benötigen Automobilunternehmen eine geeignete Technologie zur Zusammenführung aller Informationen. Zusammen mit DXC bietet Snowflake eine holistische Daten- und KI-Lösung, die vernetzte Daten mit allen erforderlichen Datensätzen integriert. Durch die Zusammenführung der Datensilos in der Cloud wird sowohl eine schnellere gemeinsame Nutzung als auch Monetarisierung interner und externer Daten über den Snowflake Marketplace ermöglicht.
Datenintegration als Schlüssel
Die Automobilindustrie steht vor der Herausforderung, die gewaltigen Datenmengen aus vernetzten Fahrzeugen effizient zu nutzen. Eine zentrale Rolle spielt hierbei die Integration und Analyse dieser Daten, um die Effizienz und Produktqualität zu steigern sowie die Kundenzufriedenheit und -loyalität zu verbessern. Die Überwindung von Datensilos ermöglicht die Entwicklung funktionsübergreifender, datengesteuerter Anwendungen entlang des gesamten Fahrzeuglebenszyklus.
Durch die Zusammenführung und Analyse von Daten aus verschiedenen Quellen können Unternehmen wertvolle Einblicke gewinnen und Probleme schneller identifizieren. Diese Fähigkeit wird entscheidend für den zukünftigen Erfolg der Automobilindustrie sein, insbesondere wenn es darum geht, Innovationen zu schaffen und am Ende herauszufinden, warum eine Motorkontrolllampe aufleuchtet.