Intelligent Product Lifecycle

Wenn Daten den Takt vorgeben

Das Software-Defined Vehicle wird zur Plattform für datengetriebene Innovationen. Doch Agilität braucht Struktur – und eine neue Perspektive auf den Produktlebenszyklus.

Das Software-Defined Vehicle wird zur Plattform für datengetriebene Innovationen.

Ein Software-Defined Vehicle (SDV) ist mehr als die Summe seiner Features. Es ist eine Plattform, die permanent lernt, sich anpasst und weiterentwickelt – vorausgesetzt, sie wird konsequent als datengetriebenes System gedacht. Der Schlüssel liegt nicht allein in der Software, sondern in der Fähigkeit, Informationen über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg intelligent zu nutzen. PTC hat hierfür das Prinzip des Intelligent Product Lifecycles (IPL) etabliert.

Von isolierten Systemen zu lernenden Ökosystemen

Viele OEMs stehen vor einer fundamentalen Herausforderung: Zwar entstehen immer mehr datenbasierte Services, doch fehlen häufig die strukturellen Voraussetzungen, um diese Daten auch gewinnbringend zu nutzen. Entwicklungs-, Test- und Serviceabteilungen arbeiten oft auf unterschiedlichen Systemen, ohne gemeinsame Datenbasis. Die Folge: verzögerte Updates, redundante Tests, schwer skalierbare Softwarearchitekturen.

Ein Intelligent Product Lifecycle schafft hier Abhilfe. Er verbindet Entwicklungsdaten, Softwarestände, Testresultate und Betriebsdaten in einem kontinuierlichen Kreislauf. So entsteht ein lernendes System: Ein SDV, das nicht nur neue Funktionen erhält, sondern kontinuierlich besser wird.

Keyfacts zum Intelligent Product Lifecycle

Intelligent Product Lifecycle auf einen Blick:

• Integration von ALM, PLM und KI-gestützter Entscheidungslogik

• Rückverfolgbarkeit von Softwareversionen, Tests und Betriebsdaten

• Adaptive Updates dank Agentic AI und OTA-Strategien

• Verkürzte Entwicklungszyklen durch automatisierte Impact-Analysen

• Höhere Interoperabilität durch standardisierte Schnittstellen

KI im Lifecycle: Mehr als nur Automatisierung

Künstliche Intelligenz ist im SDV längst angekommen. Doch das volle Potenzial entfaltet sich erst, wenn KI auch den Produktlebenszyklus durchdringt. KI-basierte Impact-Analysen beschleunigen Change-Prozesse. Adaptive Teststrategien erkennen selbstständig kritische Abhängigkeiten. Und intelligente Agents übernehmen repetitive Aufgaben in ALM- und PLM-Systemen.

Die Integration von KI in Application Lifecycle Management (ALM) und Product Lifecycle Management (PLM) ermöglicht dabei eine neue Qualität der Entwicklung. KI erkennt Muster in komplexen Datenstrukturen, priorisiert automatisch Anforderungen und prognostiziert Auswirkungen von Änderungen auf funktionale Abhängigkeiten und Sicherheitsarchitekturen. So lassen sich Fehler frühzeitig vermeiden, Testabdeckungen optimieren und Entwicklungsressourcen gezielter einsetzen.

Wie PTC Künstliche Intelligenz über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg einsetzt, erfahren Sie hier

Architektur trifft Agentic AI

Das SDV ist kein fixes Produkt, sondern ein dynamisches System. Agentic AI, also KI-Agenten, die eigenständig Entscheidungen treffen und Prozesse optimieren, wird zur Schlüsseltechnologie. Sie orchestriert Updates, analysiert Nutzerfeedback, testet Varianten und bereitet Zertifizierungsprozesse vor.

PTC kombiniert diese Fähigkeiten mit seinen Lösungen aus ALM, PLM und MBSE zu einem konsistenten Ökosystem. Damit OEMs ihre Software-Architekturen so gestalten können, dass sie flexibel bleiben und gleichzeitig alle regulatorischen und sicherheitsrelevanten Anforderungen erfüllen.

Lesen Sie hier, wie PTC mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz einen echten Mehrwert für seine Kunden schafft.

Der Intelligent Product Lifecycle als Zukunftsmodell 

Der Wechsel vom klassischen Digital Thread hin zum Intelligent Product Lifecycle markiert eine strategische Neuausrichtung. Es geht nicht mehr nur um Rückverfolgbarkeit, sondern um aktive Datennutzung im gesamten Zyklus.

Ohne einen Intelligent Product Lifecycle bleibt das SDV eine Sammlung isolierter Systeme. Erst wenn Daten intelligent verknüpft werden, entsteht eine echte lernende Plattform.

Michele Del Mondo, Senior Director Global Advisor Automotive, PTC

Ein Beispiel: Ein Fahrzeug erkennt über Sensordaten eine neue Umweltbedingung in urbanen Räumen. Diese Information fließt automatisch in die Entwicklungsabteilung zurück, wird dort mit bestehenden Testszenarien abgeglichen, in neue Feature-Anpassungen übersetzt und nach Genehmigung als OTA-Update ausgerollt – innerhalb weniger Tage.

Was dafür nötig ist? Eine durchgängige Datenbasis, orchestriert durch intelligente Systeme – der Intelligent Product Lifecycle macht das möglich. Er ist das strategische Fundament, auf dem OEMs die nächste Generation intelligenter, vernetzter Fahrzeugplattformen bauen. 

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Michele Del Mondo

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