70 Prozent Einsparungen dank neuer Plattform

Pony.ai startet günstige Gen-7-Robotaxis

Pony.ai hat in China den Betrieb seiner Gen‑7‑Robotaxis aufgenommen. Das autonome Fahrkit dieser Generation ist laut Unternehmen um 70 Prozent günstiger als zuvor – ein Schritt, der die Skalierung fahrerloser Mobilität voranbringen soll.

Pony.ai hat den kommerziellen Betrieb seiner Gen‑7‑Robotaxis aufgenommen und dabei laut eigenen Angaben die Kosten für das autonome Fahrsystem im Vergleich zur Vorgängergeneration um 70 % gesenkt.
Pony.ai hat den kommerziellen Betrieb seiner Gen‑7‑Robotaxis aufgenommen und dabei laut eigenen Angaben die Kosten für das autonome Fahrsystem im Vergleich zur Vorgängergeneration um 70 % gesenkt.

automotiveIT car.summit und Mobility Circle

Beim automotiveIT car.summit am 11. und 12. November 2025 in München gehen die Experten-Talks zu den Herausforderungen um das Software-Defined Vehicle, autonomes Fahren und Connectivity in die nächste Runde. Gemeinsam mit Vorreitern von OEMs, Zulieferern und Tech-Playern schlagen wir die Brücke zwischen klassischer Fahrzeugentwicklung und Software/IT. Im Rahmen des automotiveIT car.summit präsentiert CAM-Direktor Prof. Stefan Bratzel die zentralen Ergebnisse der neuen Connected-Car-Innovation-Index 2025.  Alle Infos zur Veranstaltung!

Direkt im Anschluss geht es am 13. November mit dem Mobility Circle weiter. Entscheider aus Autoindustrie, Tech, Politik und Beratung diskutieren neue Mobilitätskonzepte; Prof. Dr. Stefan Bratzel präsentiert die zentralen Trends aus dem Mobility Services Report. Die Veranstaltung bringt Vordenker zusammen, die nachhaltige, vernetzte und kooperative Mobilität gestalten wollen. So wird der Dialog vom Fahrzeug zur gesamten Mobilitätswelt konsequent weitergeführt.  Alle Infos zur Veranstaltung!

Was umfasst die neue RobotaxiGeneration von Pony.ai?

Der offizielle Start des kommerziellen Betriebs für die Gen‑7‑Robotaxis erfolgte am 5. November 2025 in Beijing, Guangzhou und Shenzhen. Eingesetzt werden zwei Fahrzeugtypen: ARCFOX T5 von BAIC sowie das zweite Modell der Aion V‑Serie von GAC.

Die Fahrzeuge sind mit einer neuen Hardwareplattform ausgestattet, die aus automotive‑zertifizierten Komponenten besteht. Laut Pony-ai entwickelt für eine Lebensdauer von bis zu 600.000 Kilometern, ermöglichen diese Komponenten einen hochautomatisierten Betrieb bei gleichzeitiger Kostenoptimierung.

Wie wurde die Kostensenkung von 70 Prozent erreicht?

Laut der offiziellen Mitteilung von Pony.ai auf LinkedIn wurde im Vergleich zur vorherigen Fahrzeuggeneration der Stückkostenaufwand für das autonome Fahrsystem (Bill of Materials, BOM) um 70 Prozent reduziert. Diese Angabe bezieht sich auf die Gen‑7‑Version des hauseigenen Fahrkits. Die Mitteilung nennt als Gründe für die Einsparung unter anderem eine überarbeitete Systemarchitektur sowie Fortschritte bei der Integration und Auswahl der verbauten Sensorik. Zudem wurde betont, dass diese Maßnahmen auf eine signifikante Effizienzsteigerung im Hinblick auf künftige Massenproduktion und großflächige Einsätze zielen.

Eine detaillierte technische Aufschlüsselung der Einsparung liegt nicht vor; die Aussage bezieht sich auf interne Optimierungen, die laut Unternehmen zur Kostenreduktion beigetragen haben.

Welche technischen Merkmale zeichnen das Gen‑7‑System aus?

Die siebte Robotaxi-Generation von Pony.ai ist mit einer hochintegrierten Sensorsuite ausgestattet, die laut Unternehmensangaben eine Erkennungsreichweite von bis zu 650 Metern ermöglicht. Das Sensorpaket umfasst insgesamt 34 Komponenten, darunter:

  • 9 LiDAR-Sensoren (zur dreidimensionalen Umfeldanalyse),
  • 14 Kameras (zur visuellen Erkennung von Fahrbahnmarkierungen, Verkehrszeichen etc.),
  • 4 Millimeterwellenradare (für robuste Objekterkennung bei schlechter Sicht).

Diese Sensoren arbeiten redundant und ergänzen sich hinsichtlich Reichweite, Auflösung und Wettertauglichkeit. Die angegebene Maximaldistanz von 650 Metern bezieht sich auf die Erkennungsleistung im Idealfall – also unter günstigen Bedingungen wie freier Sicht und optimaler Lichtlage. Die große Erfassungsdistanz ist vor allem im Hinblick auf höhere Fahrgeschwindigkeiten, Autobahnszenarien oder komplexe Verkehrslagen im urbanen Umfeld relevant. In Verbindung mit der softwareseitigen Umgebungsmodellierung soll sie frühzeitige Reaktionen und sichere Routenentscheidungen ermöglichen, auch bei Regen, Nebel oder Dunkelheit.

Ein integriertes Selbstreinigungssystem sorgt dafür, dass Kameras und Sensoren auch bei widrigen Wetterbedingungen funktionsfähig bleiben. 

Welche Städte sind Teil der Einführung?

Beijing, Guangzhou und Shenzhen bilden die Startregionen für den kommerziellen Betrieb der Gen‑7‑Fahrzeuge. Dabei liegt eine vollständige Genehmigung für fahrerlose kommerzielle Nutzung in allen drei Städten vor – ein wesentlicher Fortschritt gegenüber früheren Pilotzonen oder begrenzten Testregionen.

Pony.ai gehört zu den aufstrebenden Mitbewerbern im stetig wachsenden Markt für Robotaxis, betreibt aktuell über 720 Robotaxis und plant, bis Ende 2025 eine Flotte von 1.000 Fahrzeugen zu erreichen. Diese Schwelle gilt intern als Voraussetzung für operatives Break‑Even.