In die neue Kooperation mit Aurora Innovation wird Continental vor allem Hardware und Entwicklungsdienste einbringen. Ab voraussichtlich 2027 werde das gemeinsame Konzept in den Vereinigten Staaten in die Produktion gehen.
Die Technik solle helfen, den wachsenden Güterverkehr zu entlasten. Das Basissystem Aurora Horizon werde bereits "menschliche Kapazitäten ergänzen" können. Ziel sei darüber hinaus eine autonome Steuerung von Trucks. Von Conti wird unter anderem ein Rückfallsystem stammen: "Im Fall eines Ausfalls des autonomen Primärsystems dient es dazu, sicherzustellen, dass der fahrerlose Lkw die Fahraufgabe weiter übernimmt und bis zur nächstmöglichen, sicheren Position weiterfährt."
Conti stellt dabei Sensorik, Steuergeräte und schnelle Rechner zur Verfügung. "Das erste kommerziell skalierbare autonome Lkw-System wird Spediteuren und Flottenbetreibern neue Transportmöglichkeiten eröffnen", versprach der zuständige Manager Frank Petznick.
Assistenzsysteme sind für Continental ein Erfolgsmodell
Der Sparte der Automatisierungs- und Assistenzsysteme kommt bei den Hannoveranern seit einem Konzernumbau eine größere Bedeutung zu. Es gibt schon länger Gerüchte über einen Börsengang. Derzeit bestehen bereits mehrere Beteiligungen und Partnerschaften. Anfang Januar stellte Continental auf der Technikmesse CES in Las Vegas eine strategische Zusammenarbeit mit der US-Firma Ambarella vor, die auf Mikrochip-Module mit Künstlicher Intelligenz (KI) spezialisiert ist.
Bei der Software-Firma Apex.AI stieg Continental 2021 als Anteilseigner ein - hier geht es etwa um ein Basis-Betriebssystem, das den Grundstein für kompliziertere Anwendungen zum autonomen Fahren oder für verschiedene Sicherheits- und Assistenzfunktionen bilden kann. In China wurde mit der chinesischen KI-Firma Horizon Robotics ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Auch der Volkswagen-Konzern steckt große Summen in ein Joint-Venture mit dieser Firma.