Logistik-Riese Amazon testet in den USA die Paket-Auslieferung per Roboter. In Snohomish County in der Metropolregion Seattle ist der etwas mehr als kniehohe, blaue Paketbote „Scout“ auf sechs Rädern elektrisch und autonom unterwegs. Er fährt mit Schrittgeschwindigkeit über den Bürgersteig und hält vor dem Haus des Empfängers, der dann die Lieferung aus der blauen Box entgegennimmt. Zunächst werden die sechs Robo-Paketboten bei ihrer Auslieferung noch von einem echten Menschen begleitet.
Mit dem weiter zunehmenden Online-Handel und dem Wunsch nach taggleicher Zustellung steigt der Bedarf an Paketauslieferungen, die vor allem wegen des hohen Personalaufwands teuer sind. Autonome Lieferroboter für die „letzte Meile“ direkt zum Kunden sind ein gängiges Zukunftsszenario, das diesen Bedarf decken soll. Mercedes hat beispielsweise 2017 einen umgebauten Sprinter vorgestellt, von dem aus kleine Auslieferungsroboter mit Paketen ausgesandt werden können. Eine Studie des Automobilzulieferers ZF und des Fraunhofer Instituts für Materialfluss und Logistik (IML) geht davon aus, dass im Jahr 2030 auf städtischen Gehwegen für die Auslieferung bis etwa zehn Kilogramm schwerer Pakete Roboter gang und gäbe sein werden.
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