Zu den großen Verlieren gehören alle öffentlichen Verkehrsmittel. Ob Nahverkehr, Fernverkehr, Carsharing oder Flugzeug: Die Fahrgastzahlen brechen ein, gleichzeitig fühlen sich die Menschen deutlich unwohler bei der Nutzung oder bei der Vorstellung, sie zu nutzen. Je häufiger sie den öffentlichen Nahverkehr im normalen Alltag in Anspruch nehmen, desto größter das Unwohlsein in der aktuellen Situation. Für den Weg zur Arbeit setzen mehr als 70 Prozent der Befragten auf das Privatauto, 14 Prozent fahren Rad, zwölf Prozent nehmen Bus oder Bahn und neun Prozent gehen zu Fuß.
Rund ein Drittel der Befragten aus Haushalten ohne eigenen PKW (in Deutschland etwas mehr als 20 Prozent) vermissen derzeit das Auto als Verkehrsmittel. Sechs Prozent der Haushalte ohne eigenen PKW geben an, aufgrund der Verbreitung des Coronavirus über die Anschaffung eines Pkw nachzudenken. Generell erwägen neun Prozent aller Befragten den Kauf eines Fahrrads oder Elektrofahrrads.
„Es ist eindeutig, dass die Pandemie unser Mobilitätsverhalten grundlegend verändert. Insbesondere die öffentlichen Verkehrsmittel müssen eine Durststrecke überbrücken und brauchen Unterstützung. Vieles weist darauf hin, dass Auto und auch Fahrrad als Gewinner aus der Krise hervorgehen werden", sagt Barbara Lenz, Direktorin des DLR-Instituts für Verkehrsforschung.