Free Now wird ab sofort Wetterdaten des Deutschen Wetterdienstes DWD in seine App integrieren. Der Mobilitätsdienst möchte seinen Nutzern damit die Entscheidung für ein bestimmtes Verkehrsmittel erleichtern: Droht Regen wird Free Now seinen Usern eher das Taxi oder den Mietwagen vorschlagen. Bei strahlendem Sonnenschein spielt die App bevorzugt den E-Scooter oder den E-Roller aus – Free Now hat dafür erst kürzlich die Aufnahme des Mikromobilitätsangebotes von Tier in seine App aufgenommen. Ist die Buchung bereits erfolgt und die Wetterlage nicht optimal, wird der Nutzer über eine Push-Nachricht informiert und ein anderes Verkehrsmittel wird angeboten.
Die Integration der Wetterdaten sind das erste Pilotprojekt im „Datenraum Mobilität“. Das Projekt der Bundesregierung hat es sich zum Ziel gemacht, Mobilitätsanbietern über ein breites Netzwerk Daten von Drittanbietern zur Verfügung zu stellen, um den jeweils eigenen Service mit intelligenten Zusatzinformationen anzureichern und aufzuwerten. Betreut wird das Projekt von der Akademie für Technikwissenschaften Acatech.
"In unserem Datenraum Mobilität können Behörden, Autoindustrie, Verkehrsunternehmen, Forschungseinrichtungen oder Start-ups ihre Daten wie in ein digitales Warenkaufhaus einspeisen und festlegen, in welcher Form und zu welchen Konditionen sie genutzt werden dürfen. Die Daten werden ohne zentrale Cloud-Infrastruktur direkt zwischen den Akteuren ausgetauscht, womit wir eine echte Alternative zum Prinzip großer Plattformkonzerne geschaffen haben, die die Daten ihrer Nutzer auf ihren Servern speichern“, erklärt Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer die Hintergründe zum Datenraum Mobilität.
Weitere Mobilitätsdaten sind geplant
Die Integration von Wetterdaten sind demnach sowohl für Free Now als auch für den Datenraum Mobilität nur ein erster Schritt. Perspektivisch will der Mobilitätsanbieter weitere Echtzeitdaten aufnehmen, etwa aktuelle Verkehrsdaten, Veranstaltungstipps oder Informationen zum Zielort.
"Das Ziel ist es, jedem Nutzer ein maßgeschneidertes Mobilitätsangebot zu machen. Bei einem acht Kilometer langen Stau, ist es etwa nicht ratsam, ein Carsharing-Fahrzeug zu benutzen. Dann kann es sinnvoll sein, den Nutzer auf die nächste U-Bahn oder den E-Scooter um die Ecke hinzuweisen. Wenn der Kunde zum Flughafen fährt, könnte die App hingegen eine Mobilitäts-Option vorschlagen, die Gepäck erlaubt, wie ein Taxi oder ein Carsharing-Fahrzeug“, so Tim Wiegels, Vice President of Data bei Free Now.