BMW TechWorks India soll zunächst mit einer Belegschaft von 100 Menschen starten und bis Ende kommenden Jahres eine vierstellige Mitarbeiterzahl umfassen. Ein wichtiger Fokus des Joint Ventures, an dem BMW und Tata Technologies jeweils 50 Prozent halten, liege auf der Rekrutierung indischer Tech-Talente. Einer der Leitsätze des Joint Ventures sei das Motto „Engineer in India for the World“.
Das Gemeinschaftsunternehmen diene „als strategische Erweiterung der globalen Entwicklungskapazitäten und wird skalierbare Softwarelösungen für zukünftige Fahrzeuggenerationen liefern und begeisternde digitale Erlebnisse entwickeln“, heißt es seitens der BMW Group. Die Expertise von Tata Technologies entlang der gesamten Produkt-Wertschöpfungskette werde zu wichtigen Fahrzeugsoftware-Projekten von BMW beitragen und Zugang zu qualifizierten Mitarbeitern gewährleisten.
Fokus auf SDV und Business-IT
Der Fokus der Ingenieurs- und IT-Talente soll auf der Entwicklung strategischer Softwarelösungen für das autonome Fahrzeugen, Infotainment und digitale Dienstleistungen spielen und das Software-Defined Vehicle (SDV) vorantreiben. Neben der Fahrzeugsoftware stehen jedoch auch digitale Innovationen für die Business-IT der BMW Group im Fokus. Unter anderem soll BMW TechWorks India die Digitalisierung des Produktionsnetzwerkes sowie dessen Systeme im Vertrieb stärken und den Bereich KI vorantreiben.
Das Management von BMW Tech Works India setzt sich aus Führungskräften beider Partnerunternehmen zusammen. Tata Technologies wird durch Aditya Khera als CEO und Sweta Girinatham als CFO des Joint Ventures vertreten. Von der BMW Group sind Oliver Scheickl als COO Automotive Software und Stefan Flader als COO Business IT für das Joint Venture tätig.
„Mit BMW TechWorks India treiben wir unsere internationale IT-Hub-Strategie konsequent voran und erweitern unsere globale Business IT-Präsenz“, erklärt BMW-CIO Alexander Buresch. „Die Partnerschaft mit Tata Technologies ist ein strategisch wichtiger Schritt und bietet hervorragende Voraussetzungen für die Entwicklung innovativer Softwarelösungen entlang unserer Wertschöpfungskette.“
BMW baut globales Software-Netzwerk aus
Der neue Standort von BMW in Indien ergänzt das vorhandene Netzwerk des Herstellers. Insgesamt arbeiten weltweit mehr als 15.000 Mitarbeiter in den Bereichen Fahrzeugsoftware und Business-IT für den Autohersteller und seine Joint Ventures. Standorte hierfür betreibt das Unternehmen unter anderem in den USA, Deutschland, Portugal, Rumänien, China, Indien und Südafrika.
In Indien betreibt BMW neben dem Hauptsitz in der Metropolregion Neu-Delhi ein Produktionswerk in Chennai, ein Ersatzteillager in Pune und ein Händlernetz in den großen Metropolen des Landes. Die BMW Group India setzte 2023 zuletzt 14.172 Fahrzeuge ab.