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Boschs neue Cloud-Services sollen die Lebensdauer von E-Auto-Batterien deutlich verlängern. (Bild: Bosch)

Mit dem Alter nehmen Leistung und Kapazität von E-Auto-Batterien und damit die Stromer-Reichweite spürbar ab. Bosch hat hierfür nun einen Cloud-Service entwickelt, der dank smarter Softwarefunktionen den Batteriezustand kontinuierlich analysiert und entsprechende Maßnahmen gegen die Zellalterung ergreifen soll. Mithilfe von Echtzeitdaten wolle man den Verschleiß um bis zu 20 Prozent reduzieren, heißt es.

Die von Mobilitätsanbieter Didi Chuxing erstmalig eingesetzten Dienste sollen die Daten zudem nutzen, um jeden einzelnen Ladevorgang zu optimieren und Autofahrern entsprechende Hinweise zu einer batterieschonenden Fahrweise im Fahrzeugdisplay anzuzeigen.

Mit den für die Batterie relevanten Daten wie die aktuelle Umgebungstemperatur und das Ladeverhalten können Algorithmen eine Prognose über die noch verbleibende Lebensdauer und Leistungsfähigkeit der Akkus geben. Laut Bosch sei dies ein Novum im Kontext des Batteriemanagements. Aktuelle ins Fahrzeug eingebettete Systeme überwachen und steuern die Batteriezellen lediglich. 

„Leistungsfähige Batterien mit langer Lebensdauer werden die Alltagstauglichkeit der Elektromobilität weiter erhöhen“, sagt Bosch-Geschäftsführer Markus Heyn. Die zur Analyse eingesetzten Algorithmen werteten darüber hinaus immer die Daten der gesamten Fahrzeugflotte aus, nicht nur einzelner Fahrzeuge und folgen so dem Schwarm-Prinzip.

Der chinesische Fahrdienstvermittler Didi werde Vehikel seiner Elektrofahrzeugflotte mit den Cloud-Diensten von Bosch ausstatten, heißt es auf Nachfrage bei Bosch. Profitieren sollen davon sowohl Autofahrer als auch Flottenbetreiber auf Didis Mobilitätsplattform. Zunächst würden die Services in einer Pilotflotte zum Einsatz kommen, so Bosch gegenüber carIT. Angaben zum Auftragsvolumen wurden derweil nicht mitgeteilt. 

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