Lkw mit Solar-Modulen

Mit einem solchen Lkw soll der Einsatz von Solarmodulen im Lastverkehr getestet werden. Ein entsprechendes Forschungsprojekt wurde nun eingeleitet. (Bild: Schnitzler Werbung Freiburg GmbH)

Für das Projekt wird ein Gesamtkonzept entwickelt, mit dem ein flächendeckender Einsatz von PV-Modulen in Elektro-Lkw und anderen Nutzfahrzeugen ermöglicht werden kann. In den kommenden drei Jahren werden dafür PV-Module und die dazugehörige Leistungselektronik entwickelt. Auch geht es darum, ein Herstellungs- und Fertigungskonzept zu entwickeln, um eine effiziente Lieferkette zu ermöglichen. Am Projekt „Lade-PV“ beteiligen sich vier Industrieunternehmen und zwei Fraunhofer-Institute unter Leitung des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE.

„Auf Lkw findet sich viel Platz in bester Sonnenlage, bei elektrischem Antrieb sind auch große Batterien verfügbar - eine ideale Situation, um mit Photovoltaik wertvolle on-board-Energie und damit Reichweite zu gewinnen“, sagt Harry Wirth, Bereichsleiter Photovoltaik- Module und Kraftwerke am Fraunhofer ISE. Die zu entwickelnden PV-Module sollen einen Flächennutzungsgrad von mehr als 90 Prozent erreichen und zudem gegen Vibrationen und Biegungen gewappnet sein. Pro Quadratmeter haben sich die Forscher das Gewichtsziel von höchstens 2,6 Kilogramm gesetzt.

Ein Testfahrzeug soll im Anschluss an die Entwicklung bei einem Logisikunternehmen im täglichen Verteilerbetrieb in und um Freiburg eingesetzt werden. Dabei fangen Sensoren Messdaten, etwa zum Einstrahlungspotenzial der gefahrenen Routen, auf. Auch die Leistungsentwicklung und Stabilität der Module unter realen Bedingungen soll dann überprüft werden. „Wir wollen die Technologie nicht nur entwickeln, sondern auch zeigen, dass Lkw über fünf Prozent ihrer Antriebsenergie durch Solarenergie abdecken können. 4.000 bis 6.000 Kilometer zusätzliche Reichweite pro Jahr sind rechnerisch möglich“, sagt Projektleiter Christoph Kutter.

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