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Mit einer Kombination aus präziser Sensorik und künstlicher Intelligenz können UWB-Systeme personalisierte Gesten erlernen, um die Fahrzeugtüren zu öffnen. (Bild: NXP)

Bei Ultra-Wideband handelt es sich um eine Technologie, die eine präzise Lokalisierung im Freien und in Gebäuden ermöglichen und eine deutliche Verbesserung gegenüber bestehenden Wireless-Technologien wie Wi-Fi, Bluetooth und GPS bieten soll.

In dem Konzeptfahrzeug, dass die beiden Unternehmen nun in Hamburg das erste Mal der geladenen Presse präsentierten, stand unter anderem das Thema Diebstahlschutz im Fokus. Denn während handelsübliche schlüsselloses Zugangssysteme von Fahrzeugen leicht durch Hackerangriffe (Relay Station Attack) überlistet werden können, schiebt UWB dank präzise Lokalisierung und Distanzbestimmung dem Diebstahl einen digitalen Riegel vor. Eine Überbrückung des Funksignals ist so nicht mehr möglich

Im Auto verbaute Sensoren erkennen das mit UWB-Technologie ausgestatte Smartphone und die darauf gespeicherten, unverwechselbaren Vitaldaten des Fahrzeugbesitzers und öffnen es nur für den Halter. „Dank intelligenter Services besteht natürlich auch die Möglichkeit, dass wir Familienmitgliedern oder Angehörigen eine digitale Zugangs- und Fahrberechtigung erteilen“, erklärt Maik Rohde, Leiter Karosserie, Elektronik, Komponenten bei Volkswagen.

Eine weiteres Szenario ist die Erkennung des Bewegungsmusters von Personen für den personalisierten, anlernbaren Zugang zum Auto: Der konzipierte UWB-Autoschlüssel nutzt dafür präzise Sensortechnologie und künstliche Intelligenz, um die Bewegungsmuster und Gesten von Nutzern zu erlernen, um etwa Kofferraum und Autotüren zu öffnen.

Dank UWB sei es zudem möglich, Lebewesen im Fahrzeug zu erkennen,  eine automatische Aktivierung der Anhängerkupplung oder einen mühelosen Zugang zu Parkplätzen und ihre automatische Bezahlung bei der Durchfahrt abzuwickeln.

„Wir sehen Riesenpotenzial in UWB. Eine mögliche Anwendung, die mich persönlich sehr beeindruckt: UWB könnte das Schlüsselbund ersetzen für Zuhause, im Büro und unterwegs. Und die denkbaren Einsatzmöglichkeiten gehen noch weit über das Fahrzeug hinaus“, sagt Lars Reger, Chief Technology Officer von NXP, bei der Vorstellung in Hamburg.

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