Erste Test-Fahrzeuge ab sofort
Moia bringt autonome Shuttles in die Hauptstadt
Volkswagen Nutzfahrzeuge nutzte für die Entwicklung des autonom fahrenden ID.BUZZ AD unter anderem die Lidar-Technik von Argo AI, mit der Objekte in bis zu 400 Meter Entfernung erkannt werden können.
Bildquelle: Volkswagen
Im Berliner Nordwesten startet ein neues Kapitel urbaner Mobilität: Erstmals sind autonome VW ID. Buzz AD von Moia im öffentlichen Straßenverkehr unterwegs. Das Projekt soll erproben, wie sich der Nahverkehr um flexible, selbstfahrende Angebote erweitern lässt.
Auf Hamburg folgt nun Berlin: Im Nordwesten der Stadt sind die ersten Fahrzeuge des Typs VW ID. Buzz AD im öffentlichen Straßenverkehr unterwegs – ausgestattet mit Level-4-Technologie inklusive Softwaresystem und Services der Volkswagen-Tochter Moia. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Verkehr mit insgesamt 9,5 Millionen Euro gefördert. Ziel des Projekts ist es, den klassischen Nahverkehr mit flexiblen, autonomen Angeboten zu verknüpfen. Vor Kurzem haben die Projektpartner im Beisein von Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder den offiziellen Startschuss für das Projekt gegeben. Was jetzt als Pilotvorhaben beginnt, soll den späteren Hochlauf der deutschlandweit größten Flotte autonomer Fahrzeuge als Teil des ÖPNV-Systems unmittelbar vorbereiten. „Heute beginnt eine neue Ära. Egal in welcher Lebenssituation: mit autonomen Fahrzeugen können wir perspektivisch ein völlig neues Mobilitätssystem schaffen, welches wirklich auf die persönlichen Bedürfnisse der Menschen in unserer Stadt eingeht", kommentiert BVG-Vorstandsvorsitzender Henrik Falk. Der nächste Meilenstein folgt planmäßig im ersten Halbjahr 2026: Dann starten die Testfahrten mit Fahrgästen.
Im Projekt NoWeL4 (Nord-Westraum Level 4) werden fünf Fahrzeuge in einem etwa 15 Quadratkilometer großen Testgebiet mit Fahrgästen unterwegs sein. Das Gebiet umfasst Teile von Spandau, Charlottenburg-Wilmersdorf und Reinickendorf. Die Fahrzeuge bewegen sich frei im Gebiet und bedienen rund 80 Haltepunkte. Während der Testfahrten ist ein Sicherheitsfahrer an Bord, der im Notfall eingreifen kann. Zusätzlich erfolgt eine Fernüberwachung aus einer Leitstelle. Das Projekt endet 2027 und soll danach in den Regelbetrieb übergehen. Weitere Partner sind die Technische Universität Berlin (TUB) und das Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität (IKEM).