Eine Frau mit Kinderwagen steigt aus dem Heat-Shuttle in Hamburg.

In Hamburg können jetzt auch Passagiere den autonomen Kleinbus in der Hamburger HafenCity nutzen. (Bild: Hochbahn)

Bislang war der Kleinbus lediglich mit einem Fahrzeugbegleiter in der Hamburger HafenCity unterwegs. Nun gab es für das Forschungsprojekt die erforderliche Zulassung für den Fahrgastbetrieb. Damit darf erstmalig in Deutschland ein autonomer Kleinbus im öffentlichen, innerstädtischen Straßenraum mit drei Fahrgästen und einer Geschwindigkeit von bis zu 25 km/h fahren.

In der aktuellen Projektphase erhält das Fahrzeug den Fahrauftrag inklusive der zu bedienenden Haltestellen von der Hochbahn-Leitstelle. Diese überwacht den Betrieb und kann in Abhängigkeit von der jeweiligen Verkehrssituation dem Fahrzeug entsprechende Fahrbefehle geben. Immer mit an Bord sind zudem einer der vier speziell ausgebildeten Fahrzeugbegleiter der Hochbahn sowie ein technischer Support. Für den Fahrgastbetrieb wurde der autonom fahrende Shuttlebus außerdem mit einem Informationssystem für Passagiere ausgestattet.

Auf dem rund ein Kilometer langen Abschnitt der Teststrecke operiert das Shuttle neben seiner eigenen Umfeldwahrnehmung auf Basis von zwei weiteren Informationsquellen: Zum einen greift es auf eine von Siemens Mobility entwickelte und durch Hamburg Verkehrsanlagen (HHVA) integriert bereitgestellte neuartige Streckeninfrastruktur zu. Zum anderen setzt das Fahrzeug auf eine präzise HD-Karte, die von der Stadt Hamburg zur Verfügung gestellt wird,

„Wir sind sehr stolz auf diesen Entwicklungssprung. Hamburg wurde durch den Bitkom gerade erst zur smartesten Stadt Deutschlands im Bereich Mobilität ausgezeichnet – dazu passt der vernetzte Ansatz von Heat perfekt“, sagt Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der Hochbahn.

Neben der Stadt, der Hochbahn und Siemens Mobility sind an Heat auch der Entwicklungsdienstleister IAV und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DRL) mit einer Begleitforschung beteiligt. Das Projekt ist Teil der ITS-Strategie (Intelligent Transport Systems) der Hansestadt und soll im Rahmen des im nächsten Jahr in Hamburg stattfindenden ITS-Weltkongresses präsentiert werden.

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