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Die von Toyota entwickelten HD-Karten sollen das autonome Fahren abseits der Autobahnen verbessern. (Bild: Toyota)

Um zuverlässige Straßeninformationen für das automatisierte Fahren zu liefern, hat das Toyota Research Institute – Advanced Development (TRI-AD) hochauflösende Karten entwickelt und getestet. Sie sollen eine relative Genauigkeit von weniger als 50 Zentimetern aufweisen. An der Machbarkeitsstudie haben sich auch TomTom und Here beteiligt: Die gesammelten Fahrzeugdaten konnten automatisch in deren Kartenmaterial integriert werden – zum Teil sogar in Echtzeit. 

Dafür werden unter anderem Gebäudekarteninformationen, die von den Kameras gewöhnlicher Fahrzeuge und von Satellitenbildern abgeleitet werden sowie Fahrzeugdaten der offenen „Automated Mapping Platform“ berücksichtigt. Mit den gesammelten Informationen sollen sich die Karten schneller aktualisieren und das Kartenmaterial auf weitere Gebiete ausweitet lassen. Zudem würden sich laut Toyota die Kosten für Aufbau und Pflege deutlich reduzieren.

Gemeinsam mit dem Raumfahrtunternehmen Maxar Technologies und dem japanischen IT-Dienstleister NTT Data hat das TRI-AD beispielsweise HD-Karten unter Verwendung hochauflösender kommerzieller Satellitenbilder erstellt. Die dafür erforderlichen Informationen wurden automatisch extrahiert sowie Autos, Schatten und Verdeckungen von Gebäuden analysiert und entfernt. Mit einer Genauigkeit von bis zu 25 Zentimetern sollen sich die Karten in einer Stichprobe an 23 Punkten in Tokio sowie in sechs Städten außerhalb Japans als besonders nützlich für automatisierte Fahrten erwiesen haben.

Eine weitere Zusammenarbeit bestand mit dem US-Kartenunternehmen Carmera. Im Zuge dessen wurde eine kamerabasierte HD-Kartierung durchgeführt. Hierfür wurden im Fahrzeug angebrachte Dashcams genutzt, um wichtige Straßenmerkmale wie Fahrbahnmarkierungen, Verkehrsschilder und Ampeln zu erfassen. Hier wurde eine relative Genauigkeit von 40 Zentimetern für die wichtigsten Navigationsmerkmale erreicht. Wie das Unternehmen mitteilt, handelt es sich dabei um einen großen Fortschritt für die reine Kamera-Erkennung. Die Informationen lassen sich innerhalb von Minuten erfassen, validieren und in die Updates einspeisen.

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