
Rund 1.500 e-Golf werden künftig unter der WeShare-Flagge durch Berlin fahren. (Bild: Volkswagen)
Auf den Straßen Berlins werden künftig neben den Carsharing-Fahrzeugen von Daimler, BMW oder der Deutschen Bahn auch 1500 e-Golf zu sehen sein, die unter der Flagge des neuen Volkswagen-Mobilitätsdienstes „WeShare“ fahren. Wie bei den Marktführern DriveNow und Car2go, die künftig unter einer Mobilitäts-Dachmarke unterwegs sein werden, wird auch VWs Carsharing-Dienst nach dem Free-Floating-Prinzip ohne fixe Vermietstationen betrieben.
„Mit WeShare haben wir Carsharing ganz auf die Bedürfnisse der Nutzer abgestimmt: einfach zu bedienen und 100 Prozent elektrisch mit Grünstrom betrieben“, sagte Christian Senger, Volkswagen Markenvorstand für Digital Car & Services, heute in Berlin.
Das Geschäftsgebiet des neuen Services wird zu Beginn rund 150 Quadratkilometer der Bundeshauptstadt abdecken und sich bei wachsender Fahrzeugflotte nach und nach vergrößern, so VW. Zum Marktstart soll der Miettarif bei 19 Cent pro Minute liegen, ab September sollen drei Tarifkategorien mit einem durchschnittlichen Minutenpreis von 29 Cent angeboten werden. Damit pendelt sich WeShare preislich etwa zwischen den Diensten von BMW und Daimler ein.
Gebucht werden kann wie bei anderen Services üblich über eine App, bezahlt wird via Kreditkarte. Die e-Golf-Flotte, zu der Anfang 2020 zusätzlich 500 e-ups sowie nach Marktstart auch der neue ID.3 stoßen sollen, kann am öffentlichen Ladenetz in Berlin geladen werden. Hinzu kommen 70 Ladepunkte an Supermärkten der Einzelhändler Lidl und Kaufland, mit deren Mutterkonzern, der Schwarz-Gruppe, VW erst kürzlich eine entsprechende Vereinbarung geschlossen hat.
Zu Beginn sollen die E-Fahrzeuge bei niedrigem Batteriestand von Service-Mitarbeitern von Volkswagen geladen werden, später sollen Kunden Anreize fürs eigenständige Laden erhalten, heißt es.
Volkswagen will mit WeShare als Teil des eigenen Mobilitäts-Ökosystems „Volkswagen We“ am boomenden Geschäft mit Carsharing-Diensten partiziperen. Die Nutzerzahlen sind laut Bundesverband CarSharing in den letzten neun Jahren von anfänglich 180.000 auf heute 2,46 Millionen Menschen angestiegen. Indes lässt sich mit dem Teilen von Autos bis heute kaum Geld verdienen – unter anderem ein Grund warum beispielsweise Daimler und BMW ihre Dienste mittlerweile zusammengelegt haben.
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