
Der Trendstudie zufolge sind Big Data & Analytics-Methoden bei 59 Prozent der Unternehmen bereits im Einsatz oder in der Erprobung. (Bild: sdecoret / Adobe Stock)
Seit 2016 werden Entscheider bei Automobilherstellern und Tier 1-Zulieferern in Deutschland von der Technologie- und Managementberatung BearingPoint zu den Themen Umsetzung, Herausforderungen und Chancen von Big Data & Analytics befragt. Der aktuellen Trendstudie „Big Data & Analytics in der Automobilindustrie“ zufolge sehen 94 Prozent der Automobilunternehmen vor allem in der Produktion umfangreiche Einsparmöglichkeiten durch den Einsatz enstprechender Instrumente.
Obwohl den Marktexperten zufolge nutzenbringende Anwendungsfälle in der deutschen Autoindustrie stetig ansteigen würden, sei eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten in den einzelnen Unternehmensfunktionen oft noch unbekannt. Ein Grund: fehlende Big-Data & Analytics-Expertise sowie fehlende Transparenz des möglichen Einsparvolumens. Big Data & Analytics-Methoden sind laut der Studie bei 59 Prozent der Unternehmen bereits im Einsatz oder in der Erprobung. 2016 habe die Quote noch bei 31 Prozent gelegen.
Die Unternehmen hätten in Sachen Big Data inzwischen die Zeichen der Zeit und das enorme Potenzial dieser Technologie erkannt, so Christoph Landgrebe, Partner bei BearingPoint. Allerdings fahre man im internationalen Vergleich der Konkurrenz noch deutlich hinterher. Unternehmen bräuchten dringend datengetriebene Pilotprojekte mit Unterstützung von Fachexperten aus den jeweiligen Unternehmensfunktionen, eine professionelle Software-Auswahl sowie eine unternehmensweite Nutzung von Big Data & Analytics-Technologien.
Ganze 94 Prozent der Befragten erwarten Einsparpotenziale von über zehn Prozent in der Produktion durch schnelle Korrekturen und proaktive Ausfallerkennung. Knapp drei Viertel der Befragten aus dem Qualitäts- und Gewährleistungswesen sehen Einsparpotenziale von über 20 Prozent durch frühzeitiges Erkennen von Qualitätsproblemen. Aus dem Bereich Forschung und Entwicklung schätzen mehr als zwei Drittel die Einsparpotenziale auf über 20 Prozent durch einfachere Datenbeschaffung, übergreifende Analysemöglichkeit und Verkürzung der Entwicklungszeit. Aus dem Bereich Marketing & Vertrieb erwarten 60 Prozent der Teilnehmer mehr als 20 Prozent Steigerung des Umsatzpotenzials durch die Anwendung von Big Data im Bereich Social Media.
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