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Zum Jahresanfang 2021 bemängelt rund jedes fünfte deutsche Unternehmen einen Mangel an Fachkräften.

Das geht aus dem aktuellen KfW-Ifo-Fachkräftebarometer hervor. Damit wurden den Angaben zufolge ein Drittel mehr Unternehmen durch Engpässe beeinträchtigt als noch im dritten Quartal 2020.

"Die Corona-Krise hat den Fachkräftebedarf nur vorübergehend verringert, mit der wirtschaftlichen Erholung seit dem Sommer haben die Engpässe bereits wieder spürbar zugenommen", erläuterte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. Viele Unternehmen suchten beispielsweise händeringend IT-Experten, um die Digitalisierung voranzubringen.

Köhler-Geib rechnet damit, dass der Anteil der Unternehmen, deren Geschäftstätigkeit durch Fachkräftemangel behindert wird, Ende des Jahres wieder das Vorkrisenniveau erreichen wird. "Wenn in den nächsten Jahren die Babyboomer-Jahrgänge 1955 bis 1969 nach und nach in den Ruhestand gehen, wird sich das Problem noch verstärken", befürchtet die Ökonomin. Ohne ausreichendes Gegensteuern könne das zu einer dauerhaften Wachstumsschwäche führen.

In den direkt vom zweiten Lockdown betroffenen Branchen wie Gastronomie oder Einzelhandel sank die Nachfrage nach Fachkräften weiter. Deutliche Engpässe beklagten dagegen unter anderem Architektur- und Ingenieurbüros, Rechts- und Steuerberater sowie Dienstleister der Informationstechnik (zwischen 30 und 44 Prozent).

Über die Studie

Das KfW-ifo-Fachkräftebarometer basiert auf Auswertungen der ifo Konjunkturumfragen, aus denen unter anderem auch der ifo Geschäftsklimaindex berechnet wird. Für die aktuelle Auswertung wurden im Januar dieses Jahres rund 9.000 Unternehmen befragt, darunter etwa 7.500 Mittelständler.

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