Stellantis-Standort Mirafiori in Turin / Diese Punkte umfasst die neue Chip-Strategie von Stellantis

Stellantis möchte mit einer neuen Strategie die Lieferung von Halbleitern sicherstellen. (Bild: Adobe Stock / Mike Dot)

Halbleiter spielen eine zentrale Rolle in der kommenden STLA-Fahrzeugplattform von Stellantis. Um die stabile Lieferung der entsprechenden Bauteile langfristig sicherzustellen, setzt der Autohersteller auf eine Reihe von Maßnahmen. Im Fokus steht neben einer genauen Analyse der Kundenwünsche und des damit einhergehenden Bedarfs an Chips auch ein umfassendes Risk Assessment der Lieferkette sowie die stärkere Reduktion der Bauteildiversität.

Unter anderem arbeitet Stellantis im Chipbereich mit Branchengrößen wie Infineon, NXP, Onsemi und Qualcomm zusammen, um die Bauteile für die STLA-Plattform zu sichern. Mit den Partnern aiMotive und SiliconAuto möchte der Autohersteller in Zukunft zudem eigene Halbleiter entwickeln. Das rund 200 Mitarbeiter starke Startup aiMotive hatte Stellantis im November 2022 übernommen, bei SiliconAuto handelt es sich um ein Joint Venture zwischen Stellantis und Foxconn, das ab 2026 Halbleiter liefern soll.

„Eine effektive Chip-Strategie erfordert ein hohes Verständnis von Halbleitern und der entsprechenden Industrie“, erklärt Maxime Picat, Chief Purchasing and Supply Chain Officer bei Stellantis. „Wir haben in unseren Fahrzeugen hunderte verschiedene Halbleiter. Wir ein umfassendes Ökosystem entwickelt, um das Risiko zu senken, dass ein fehlender Chip unsere Bänder zum Stillstand bringt.“ Gleichzeitig seien jedoch wichtige Funktionen im Fahrzeug eng mit einzelnen Bauteilen verknüpft – etwa SiC Mosfets mit der Reichweite von Elektrofahrzeugen oder SoCs mit zentralen Bedien- und Sicherheitssystemen.

Aktuell hat Stellantis bereits Partnerschaften mit einem Beschaffungsvolumen von über zehn Milliarden Euro bis 2030 abgeschlossen. Unter anderem bezieht der Autohersteller SiC Mosfets, Mikrocontroller (MCU) und SoCs für Anwendungen im Rahmen der eigenen STLA-Plattform.

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